Entomologische Liebe von Joachim Ringelnatz
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Ein Käfer, den ich kenne, |
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Die Goldhenne, |
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Spritzt einen üblen Saft. |
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Ich habe mir eine Betthenne – |
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Nein, Bettpfanne angeschafft. |
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Nur zur eigenen Benützung, |
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Nicht etwa zur Unterstützung |
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Dieses Käfers, der bei Tag und Nacht |
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Neben meinem Krankenlager steht |
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Und sich freut, wenn es mir naß ergeht. |
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Eingefangen in ein Glasgebäude |
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Lebt er. Ich verstehe seine Freude. |
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Wenn er nie in Freiheit bei mir sitzt, |
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So doch nur, weil er so übel spritzt. |
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Doch nachdem ich nun seit sieben Wochen |
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Ihm durchs Glas so freundlich zugesprochen, |
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Weiß er schon, daß ich ihn Goldfink nenne. |
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Wir sind Schicksalskameraden. |
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Demnächst will ich meine Goldhenne |
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Zu Bettpfannkuchen einladen. |
Details zum Gedicht „Entomologische Liebe“
Joachim Ringelnatz
5
20
104
1929
Moderne,
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Entomologische Liebe“ des Autors Joachim Ringelnatz. Der Autor Joachim Ringelnatz wurde 1883 in Wurzen geboren. 1929 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Ringelnatz handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das vorliegende Gedicht umfasst 104 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Joachim Ringelnatz ist auch der Autor für Gedichte wie „Abglanz“, „Abschied von Renée“ und „Abschiedsworte an Pellka“. Zum Autor des Gedichtes „Entomologische Liebe“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 560 Gedichte vor.
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