Der Gesang des Meeres von Conrad Ferdinand Meyer

1	Wolken, meine Kinder, wandern gehen
2	Wollt ihr? Fahret wohl! Auf Wiedersehen!
3	Eure wandellustigen Gestalten
4	Kann ich nicht in Mutterbanden halten.
5	Ihr langweilet euch auf meinen Wogen,
6	Dort die Erde hat euch angezogen:
7	Küsten, Klippen und des Leuchtturms Feuer!
8	Ziehet, Kinder! Geht auf Abenteuer!
9	Segelt, kühne Schiffer in den Lüften!
10	Sucht die Gipfel! Ruhet über Klüften!
11	Brauet Stürme! Blitzet! Liefert Schlachten!
12	Traget glüh'nden Kampfes Purpurtrachten!
13	Rauscht im Regen! Murmelt in den Quellen!
14	Füllt die Brunnen! Rieselt in die Wellen!
15	Braust in Strömen durch die Lande nieder —
16	Kommet, meine Kinder, kommet wieder!

Details zum Gedicht „Der Gesang des Meeres“

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Der Gesang des Meeres“ ist Conrad Ferdinand Meyer. Geboren wurde Meyer im Jahr 1825 in Zürich. Zwischen den Jahren 1841 und 1898 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei Meyer handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 91 Worte. Die Gedichte „Alles war ein Spiel“, „Der Rappe des Comturs“ und „Der Ritt in den Tod“ sind weitere Werke des Autors Conrad Ferdinand Meyer. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Gesang des Meeres“ weitere 80 Gedichte vor.

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