Feldmusik von Ferdinand Freiligrath

Der frische Nord fegt übern Rhein,
Die Flocken und die Schloßen treiben,
Vom Dache klirrt herab der Stein,
Und zitternd rühren sich die Scheiben.
Nun ist es Zeit, nun ans Klavier!
Vor dir am Flügel will ich knien
Du aber sende lächelnd mir
All deine mut'gen Melodien!
 
Laß brausen sie heran im Takt
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Die Klänge all, von denen jeder
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Den Arm mir wie ein Werber packt,
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Und auf den Hut mir steckt die Feder;
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Ein Schwert mir in die Rechte preßt,
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Ein blitzend Schwert, und lauten Schalles
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In sein Gebraus mich jubelnd läßt:
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Deutschland und Freiheit über alles!
 
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Musik, Musik! - o schmettre fort!
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Frisch auf, Musik von deutschen Meistern!
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Auch wer ins Feld zieht mit dem Wort,
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Läßt sich von Tönen gern begeistern!
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Drum immerzu! - Noch ein Gedicht
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Von deinem göttlichen Beethoven!
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Laß ich auch Banner fliegen nicht,
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Laß ich doch fliegen zorn'ge Strophen!
 
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Das ist die rechte Feldmusik,
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Geht ein Poet der Welt zu Leibe:
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Am eignen Herd ein mutig Stück,
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Gespielt von seinem lieben Weibe!
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Füllt kühnes Klingen ihm das Haus,
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Dann singt er doppelt freud'gen Schalles
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In Wetter und in Sturm hinaus:
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Deutschland und Freiheit über alles!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (26 KB)

Details zum Gedicht „Feldmusik“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
32
Anzahl Wörter
192
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Feldmusik“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ferdinand Freiligrath. Der Autor Ferdinand Freiligrath wurde 1810 in Detmold geboren. 1844 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Freiligrath ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 192 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 32 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere Werke des Dichters Ferdinand Freiligrath sind „Springer“, „Von unten auf“ und „Vor der Fahrt“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Feldmusik“ weitere 65 Gedichte vor.

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