Die Republik von Ferdinand Freiligrath

Die Republik, die Republik!
Herr Gott, das war ein Schlagen!
Das war ein Sieg aus einem Stück!
Das war ein Wurf! die Republik!
Und alles in drei Tagen!
Die Republik, die Republik!
Vive la République!
 
Die Republik, die Republik!
Ankeuchten die Berichte:
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Ein Atmezug, ein Wink, ein Blick,
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Ein Handumdrehn - die Republik!
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So dichtet die Geschichte!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Die Republik, die Republik!
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Nun ist der Wall erstiegen!
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Nun ist gerannt die Mauerlück'
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Die Republik, die Republik!
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Und unsre Farben fliegen!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Die Republik, die Republik!
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Noch stehn wir müßig unten!
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Vom Wall doch ruft's: Bleibt nicht zurück!
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Nach durch den Riß - die Republik!
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Beim Aufblitz unsrer Lunten!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Die Republik, die Republik!
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Ja doch, ihr Vorhutstreiter
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Wir folgen euch! die Republik!
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Schon dröhnt von unserm Fuß die Brück',
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Schon fassen wir die Leiter!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Die Republik, die Republik!
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Wer redet von Entzweien?
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Was Völkerhaß! Die Republik!
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Als Freie, jochlos das Genick,
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So treten wir zu Freien!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Von heute an - die Republik!
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Zwei Lager nur auf Erden:
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Die Freien nur auf Erden:
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Die Freien mit dem kühnen Blick,
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Die Sklaven, um den Hals den Strick!
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Sei's! mag's entschieden werden!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Sonst aber - hoch die Republik!
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Kein Kriegen mehr und Spalten!
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Nur fester Bund zu Lieb' und Glück!
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Nur Bruderschaft - die Republik!
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Und menschlich schön Entfalten!
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
 
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Die Republik, die Republik!
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Wohlan denn, Rhein und Elbe!
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Donau, wohlan - die Republik!
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Die Stirnen hoch, hoch das Genick!
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Eur Feldgeschrei dasselbe:
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Die Republik, die Republik!
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Vive la République!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (27.3 KB)

Details zum Gedicht „Die Republik“

Anzahl Strophen
9
Anzahl Verse
64
Anzahl Wörter
292
Entstehungsjahr
1848
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Republik“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ferdinand Freiligrath. Der Autor Ferdinand Freiligrath wurde 1810 in Detmold geboren. Im Jahr 1848 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Freiligrath ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 292 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 64 Versen mit insgesamt 9 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Ferdinand Freiligrath sind „Springer“, „Von unten auf“ und „Vor der Fahrt“. Zum Autor des Gedichtes „Die Republik“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 65 Gedichte vor.

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