Abendbild von Nikolaus Lenau

Stille wird's im Walde; die lieben kleinen
Sänger prüfen schaukelnd den Ast, der durch die
Nacht dem neuen Fluge sie trägt, den neuen
Liedern entgegen.
 
Bald versinkt die Sonne; des Waldes Riesen
heben höher sich in die Lüfte, um noch
mit des Abends flüchtigen Rosen sich ihr
Haupt zu bekränzen.
 
Schon verstummt die Matte; den satten Rindern
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selten nur enthallt das Geglock am Halse,
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und es pflückt der wählende Zahn nur lässig
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dunklere Gräser.
 
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Und dort blickt der schuldlose Hirt der Sonne
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sinnend nach; dem Sinnenden jetzt entfallen
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Flöt' und Stab, es falten die Hände sich zum
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stillen Gebete.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Abendbild“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
99
Entstehungsjahr
1802 - 1850
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Abendbild“ ist Nikolaus Lenau. Der Autor Nikolaus Lenau wurde 1802 in Csatád geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1818 und 1850. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Biedermeier kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Lenau handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 99 Worte. Weitere Werke des Dichters Nikolaus Lenau sind „An meine Rose“, „Winternacht“ und „Leichte Trübung“. Zum Autor des Gedichtes „Abendbild“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 51 Gedichte vor.

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