Abendheimkehr von Nikolaus Lenau

1	Sein Bündel Holz am Rücken bringt
2	der Arme heimgetragen;
3	der frohe Knecht die Geißel schwingt
4	am erntevollen Wagen.
5	Die milchbeladne Herde wiegt
6	sich in die traute Ställe:
7	mit Scherz und Kuß zur Dirne fliegt
8	der lustige Geselle.
9	Von Feld und Walde pfeift nach Haus
10	der Jäger dort, der rasche;
11	und Has' und Wachtel guckt heraus,
12	zu prahlen, aus der Tasche.
13	Den Dichter sieht man aus der Nacht
14	der Eichen selig schwanken;
15	ertaumelt fort mit seiner Tracht
16	unsterblicher Gedanken.

Details zum Gedicht „Abendheimkehr“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Abendheimkehr“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Nikolaus Lenau. Im Jahr 1802 wurde Lenau in Csatád geboren. Im Zeitraum zwischen 1818 und 1850 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Biedermeier zugeordnet werden. Lenau ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 78 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Nikolaus Lenau sind „Herbst“, „Der Postillion“ und „An einem Grabe“. Zum Autor des Gedichtes „Abendheimkehr“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 51 Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Nikolaus Lenau (Infos zum Autor)

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• Winternacht
• Leichte Trübung
• Herbstklage
• Herbstgefühl
• Herbstentschluß
• Herbst
• Der Postillion
• An einem Grabe
• An die Entfernte

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