Ein Liebesnacht-Wörtchen von Joachim Ringelnatz

Ja — — ja! — — ja!! — — ja!!! — —
Du hast so süße Höschen.
Nun sind wir allein. Und es ist Nacht.
Ach hätte ich dir doch ein Röschen
Mitgebracht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Ein Liebesnacht-Wörtchen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
25
Entstehungsjahr
1932
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ein Liebesnacht-Wörtchen“ wurde vom deutschen Schriftsteller und Kabarettisten Joachim Ringelnatz verfasst, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lebte.

Erster Eindruck: Das Gedicht produziert beim ersten Lesen ein Gefühl von Intimität und Bekanntheit. Es eher humorvoll und leichtherzig, typisch für Ringelnatz' Schreibstil.

Inhalt: In dem fünfzeiligen Gedicht spricht das lyrische Ich zu einer anderen Person, vermutlich einer Frau, die er liebt oder begehrt. Das Gedicht beginnt mit einem begeisterten „Ja“ und Kommentaren zu ihrer Kleidung, was auf eine gegenseitige Zuneigung und intime Nähe hindeutet. Das „Ja - ja - ja“ kann auch eine Art Ausruf der Bewunderung sein. Die beiden sind allein und es ist Nacht, was auf die Intimität beruhigt, die zwischen ihnen entstanden ist. In den letzten beiden Zeilen äußert er Bedauern, dass er ihr kein kleines Geschenk, symbolisiert durch ein Röschen, mitgebracht hat.

Form und Sprache: Das Gedicht ist eine einzige Strophe lang und besteht aus fünf Versen. Es nutzt einfache und direkte Sprache, was seinem humorvollen und beiläufigen Charakter zuträglich ist. Der vierte Vers bricht scheinbar das Gesprächsthema ab und zeigt damit eine Art Selbstvergessenheit und Spontaneität, die den gesamten Dialog real und ungestellt wirken lässt.

Analyse: Aus dem Gedicht lässt sich eine überschwängliche Vorfreude des lyrischen Ichs auf die gemeinsame Nacht mit der geliebten Person herauslesen. Gleichzeitig zeigt der Ausdruck des Bedauerns über das vergessene Röschen eine sorgsame und liebevolle Seite des lyrischen Ichs. Die direkte und beiläufige Art des Dialogs lässt dabei auf eine tiefe Vertrautheit und Intimität zwischen den beiden Protagonisten schließen. Insgesamt skizziert Ringelnatz in „Ein Liebesnacht-Wörtchen“ vor allem ein Bild von unbeschwerter Liebe und Zweisamkeit.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ein Liebesnacht-Wörtchen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Joachim Ringelnatz. Ringelnatz wurde im Jahr 1883 in Wurzen geboren. Im Jahr 1932 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Moderne oder Expressionismus zuordnen. Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das vorliegende Gedicht umfasst 25 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 5 Versen. Der Dichter Joachim Ringelnatz ist auch der Autor für Gedichte wie „Abglanz“, „Abschied von Renée“ und „Abschiedsworte an Pellka“. Zum Autor des Gedichtes „Ein Liebesnacht-Wörtchen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 560 Gedichte veröffentlicht.

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