Ein Feuerkuß von Heinrich Kämpchen

Das war ein Kuß, wie wann der Sonnenball
Die Lotos küßt mit seinem Feuerstrahl
Und Indiens Himmel glüht im Abendschein –
Du bist die Lotos, ich will Sonnstrahl sein. –
Das war ein Kuß, wie ich ihn nie empfand,
Er führt mich an Walhallas gold’nen Rand,
Du bist Iduna, ich will Odin sein,
Doch nur bei dir, du Herrliche, allein. –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Ein Feuerkuß“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
59
Entstehungsjahr
1909
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ein Feuerkuß“ wurde von Heinrich Kämpchen verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Dichter, der im Laufe des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wirkte. Kämpchens Schreiben ist charakteristisch für den romantischen Stil, der im 19. Jahrhundert vorherrschte.

Beim ersten Lesen fällt die kraftvolle und leidenschaftliche Sprache des Gedichts auf. Kämpchen malt mit seinen Versen eindrucksvolle Bilder und vergleicht den Kuss mit dem beeindruckenden Spektakel eines Sonnenuntergangs oder dem goldenen Schein der mythologischen Halle Walhallas.

Inhaltlich beschreibt das Gedicht einen intensiven emotionalen Moment des lyrischen Ichs. Dieses berichtet von einem bedeutungsvollen Kuss, der so mächtig und einzigartig ist, dass er an den lebhaften Farben eines Sonnenuntergangs in Indien oder der glänzenden Majestät von Walhalla erinnert. Das lyrische Ich identifiziert seine Geliebte als Lotos und als Iduna, nordische Göttin der Unsterblichkeit, und sieht sich selbst als den Sonnenstrahl oder Odin, den höchsten aller nordischen Götter.

Die Form des Gedichts ist eine einzelne, achtzeilige Strophe, die sich in zwei thematische Teile teilt. Die ersten vier Verse fokussieren sich auf den Vergleich mit dem Sonnenstrahl und der Lotosblume, die folgenden vier Verse auf den Vergleich mit Odin und Iduna. Die Sprache ist blumig und bildhaft, gekennzeichnet durch starke Metaphern und Alliterationen. Der poetische Ausdruck kombiniert orientalische und nordische Mythologie, um die Intensität einer romantischen Beziehung zu illustrieren.

Alles in allem ist „Ein Feuerkuß“ ein poetischer Ausdruck von Leidenschaft und Liebe, der Emotion durch reiche, farbige Bilder und mächtige Vergleiche verdeutlicht. Heinrich Kämpchens lyrische Kunst verleiht einer persönlichen Empfindung universelle Gültigkeit und erhebt eine intime Geste in den Rang eines kosmischen Ereignisses.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ein Feuerkuß“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Kämpchen. Kämpchen wurde im Jahr 1847 in Altendorf an der Ruhr geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1909 zurück. Erschienen ist der Text in Bochum. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Moderne zu. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 59 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Kämpchen sind „Am Grabe der Mutter“, „Am Kochbrunnen in Wiesbaden“ und „Am Marienbrönnlein“. Zum Autor des Gedichtes „Ein Feuerkuß“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 165 Gedichte vor.

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