Am Himmelfahrtstage von Paul Fleming

Fahr auf, du Siegesfürst, in aller Himmel Himmel,
und laß dich holen ein mit prächtigem Getümmel,
wie dein Triumph erheischt! Zehntausent Engel stehn,
zehnmal zehntausent stehn, bis daß du ein wirst gehn
in dein gestirntes Reich. Die lauten Cherubinen
und der gelehrte Chor der hellen Serafinen
erhöhen ihren Ton und schreien dich so an:
Triumph, Triumph, Triumph, dir, dir, dir, starker Mann,
Mensch, Gott, Immanuel! So wirstu aufgenommen,
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so wartet man dir auf. Umher stehn alle Frommen,
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die du hast frei gemacht, und jauchzen für der Lust,
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für Lust, die keinem noch von Menschen ist bewust.
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Erlöser, setze dich zu deines Vatern Rechten,
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und sei hinfort, wie vor, auch gnädig deinen Knechten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Am Himmelfahrtstage“

Autor
Paul Fleming
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
112
Entstehungsjahr
1634
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Paul Fleming ist der Autor des Gedichtes „Am Himmelfahrtstage“. Der Autor Paul Fleming wurde 1609 in Hartenstein (Sachsen) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1634 zurück. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Barock zuordnen. Fleming ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Der die Jahre 1600 bis 1720 umfassende Zeitraum gilt als Epoche der Barockliteratur, die sich in Deutschland während und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) entfaltete. Als Bezeichnung der Epoche wird das aus dem Portugiesischen stammende Wort „Barock“ erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden weite Teile Deutschlands zerstört. Die Bevölkerung, damals durch ein starkes soziales Gefälle zwischen Provinz und Hof geprägt, litt folglich unter den immensen Auswirkungen des Krieges. Viele Menschen starben an den Folgen des Krieges und der Pest. Die Literaturepoche des Barocks wurde davon maßgeblich geprägt. Besonders Krieg und Pest im Barock zeigen auch ein bedeutendes Merkmal auf: der Gegensatz. Zum einen Armut, Tod und Elend, zum anderen Glanz, Prunk und Macht. So lebte die normale Bevölkerung in größtenteils bitterer Armut, während Adelige einen pompösen Lebensstil bevorzugten. Als Literaturgattungen genossen die Lyrik in Form von Sonetten, Liedern oder Oden, die Epik in Form des Romans und das Drama größere Bedeutung. Während die Autoren der Renaissance vorwiegend auf Latein, der Sprache der Wissenschaft, schrieben, bemühte man sich nun, sich dem Deutschen zuzuwenden. Dichter und Werke sind zahlreich in dieser Zeit. Martin Opitz, Andreas Gryphius oder Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen sind typische Vertreter der Literaturepoche des Barocks.

Das vorliegende Gedicht umfasst 112 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 14 Versen. Der Dichter Paul Fleming ist auch der Autor für Gedichte wie „Wie er wolle geküsset seyn“, „Tanzlied“ und „Ein getreues Herz zu wissen“. Zum Autor des Gedichtes „Am Himmelfahrtstage“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 366 Gedichte vor.

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