Dämmerung von Georg Trakl
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Im Hof, verhext von milchigem Dämmerschein, |
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Durch Herbstgebräuntes weiche Kranke gleiten. |
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Ihr wächsern-runder Blick sinnt goldner Zeiten, |
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Erfüllt von Träumerei und Ruh und Wein. |
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Ihr Siechentum schließt geisterhaft sich ein. |
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Die Sterne weiße Traurigkeit verbreiten. |
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Im Grau, erfüllt von Täuschung und Geläuten, |
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Sieh, wie die Schrecklichen sich wirr zerstreun. |
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Formlose Spottgestalten huschen, kauern |
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Und flattern sie auf schwarz-gekreuzten Pfaden. |
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O! trauervolle Schatten an den Mauern. |
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Die andern fliehn durch dunkelnde Arkaden; |
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Und nächtens stürzen sie aus roten Schauern |
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Des Sternenwinds, gleich rasenden Mänaden. |
Details zum Gedicht „Dämmerung“
Georg Trakl
4
14
83
1913
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Dämmerung“ ist Georg Trakl. Der Autor Georg Trakl wurde 1887 in Salzburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1913 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Leipzig. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Expressionismus zu. Der Schriftsteller Trakl ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 83 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Georg Trakl sind „Der Gewitterabend“, „Der Spaziergang“ und „Die Bauern“. Zum Autor des Gedichtes „Dämmerung“ haben wir auf abi-pur.de weitere 60 Gedichte veröffentlicht.
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