Dummfälta’la von Michel Buck

Lauft a klei’s Büable alloi’,
Findt dô a Veili am Roi’
Und a Schmalzappel derbei –
Jerum, wia menschalats glei!
S glaubt em betrüaglicha Schei’,
Brockt d Appel, lôht s Veigeli sei’.
 
Fluicht dô a Fältere klei’
Wuslig beim Lädele rei’,
Ischt noh so jung und so dumm,
10 
Pfludrat um s Ämpele rum,
11 
Bis es a Pfuchzgerle thuat –
12 
S Fälterle leit in der Gluat.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Dummfälta’la“

Autor
Michel Buck
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
64
Entstehungsjahr
bis 1888
Epoche
Realismus,
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Dummfälta'la“ stammt von Michel Buck, einem deutschsprachigen Autor des 19. Jahrhunderts. Der erste Eindruck des Gedichts wirkt ein wenig herausfordernd, da es auf einem schwäbischen Dialekt geschrieben ist, der als nicht-heimischsprachiger Leser eventuell schwer zu verstehen ist.

Im Grunde handelt das Gedicht von zwei Tieren - einem kleinen Jungen und einer kleinen Motte -, die beide aus Naivität und Unwissenheit nicht ihren Instinkten folgen und stattdessen Situationen zulassen, die sie in Gefahr bringen. Der Junge findet einen Wurm und einen schmalen Apfel und bricht den Apfel wissentlich ab, um den Wurm sein tun zu lassen. Die Motte dagegen flittert in die Nähe einer Flamme und verbrennt.

Beide Szenarien verdeutlichen den Punkt, dass das lyrische Ich versucht zu kommunizieren: die Unschuld und Unwissenheit der Jugend sowie die potenziellen Gefahren, die sie mit sich bringt. Es ist eine satirische Darstellung der jugendlichen Naivität, die die Tendenzen der jüngeren Generation auf die Schippe nimmt.

In Bezug auf die Form des Gedichts besteht es aus zwei Strophen mit je sechs Versen. Daher scheint es sich um ein klassisches Gedicht zu handeln, das in einem aabbcc-Reimschema geschrieben ist. Die Sprache ist sehr einfach und direkt, oft mit einem humorvollen Ton, der der Satire des Inhalts entspricht. Trotz des Dialekts zeichnet sich das Gedicht durch eine klare und direkte Aussage in seinen Versen aus, die es ermöglicht, dass die Botschaft auch für diejenigen, die den Dialekt nicht sprechen, verständlich ist. Daher ist es ein sehr zugängliches Stück Literatur zum Thema Jugend und Unschuld.

Weitere Informationen

Michel Buck ist der Autor des Gedichtes „Dummfälta’la“. Im Jahr 1832 wurde Buck in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1888 entstanden. Erschienen ist der Text in Stuttgart. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus oder Naturalismus zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 64 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Michel Buck ist auch der Autor für Gedichte wie „A Trom“, „Am Bächle“ und „Am Kinderbrunna“. Zum Autor des Gedichtes „Dummfälta’la“ haben wir auf abi-pur.de weitere 56 Gedichte veröffentlicht.

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