An F . . . s. von Edgar Allan Poe

Geliebte! In dem Ungemach,
Das sich in meinen Pfad gedrängt,
(Ein rauher Pfad, steinicht und brach,
Von allen Seiten eingeengt), –
Kennt meine Seele einen Ort,
Dessen sie freudevoll gedenkt, –
Ein unberührter Zauberhort
In einem weiten Meer versenkt.
 
Ja, dein geliebtes Bildniß ruht
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In meiner Brust als süßer Trost,
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Ein Eiland in bewegter Flut,
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Von frostigem Gewog’ umtost,
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Und doch so wundersam gefeit,
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Daß mitten in dem Wellenfrost
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Und Sturmesbrausen jederzeit
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Die gold’ne Sonne mit ihm kost.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „An F . . . s.“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
77
Entstehungsjahr
nach 1825
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das im vorliegenden Beispiel vorgestellte Gedicht trägt den Titel „An F...s“ und stammt von dem berühmten amerikanischen Schriftsteller Edgar Allan Poe, der zwischen 1809 und 1849 lebte. Sein literarisches Schaffen fällt damit in die Romantik, eine Stilrichtung, die zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte.

Auf den ersten Blick geht es in dem Gedicht offensichtlich um Liebe und Leidenschaft, kombiniert mit einer gewissen Düsternis und Schwere, die typisch für den Schreibstil von Poe ist.

Im Inhaltlichen stellt das lyrische Ich seine aufrichtige Liebe zu einer bestimmten Person ausdrücklich dar. Der lyrische Sprecher fühlt sich von Herausforderungen und Schwierigkeiten („rauher Pfad, steinicht und brach“) umgeben, findet aber Trost und Freude in seiner Vorstellung von der geliebten Person, die er als „unberührter Zauberhort“ beschreibt. Diese Person scheint für das lyrische Ich ein Ort des Rückzugs und der Ruhe zu sein („ein Eiland in bewegter Flut“), ein Schutz vor der Kälte und Härte der Außenwelt („von frostigem Gewog’ umtost“). Selbst inmitten von Stürmen bleibt diese Vorstellung strahlend und warm („die gold’ne Sonne mit ihm kost“).

Formal gehört das Gedicht zur Gattung der zweistrophigen Oden mit jeweils acht Versen pro Strophe. Die Sprache der Verse ist reich an Metaphern und einigen sehr kraftvollen, lebendigen Bildern, die dazu beitragen, die Emotionen des lyrischen Ichs eindrucksvoll zum Ausdruck zu bringen. Die metrische Form wird durch einen rhythmischen Versfuß bestimmt, der den Lesefluss und die Melodie des Gedichts prägt.

Im Allgemeinen ist der zentrale Aspekt dieses Gedichts die Fähigkeit der Liebe, Trost, Hoffnung und Licht inmitten von Schwierigkeiten zu bieten und dem lyrischen Ich somit die Kraft zu geben, die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „An F . . . s.“ des Autors Edgar Allan Poe. Poe wurde im Jahr 1809 in Boston, USA geboren. Im Zeitraum zwischen 1825 und 1849 ist das Gedicht entstanden. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 77 Worte. Die Gedichte „Der Eroberer Wurm“, „Der Rabe“ und „Die Glocken“ sind weitere Werke des Autors Edgar Allan Poe. Zum Autor des Gedichtes „An F . . . s.“ haben wir auf abi-pur.de weitere 17 Gedichte veröffentlicht.

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