Kommt, laßt uns gehn spazieren von Martin Opitz
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Kommt, laßt uns gehn spazieren |
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durch den viel grünen Wald; |
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Die Vöglein musizieren, |
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daß Berg und Thal erschallt. |
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Wohl dem, der frei kann singen, |
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wie du, du Volk der Lust, |
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Und seine Stimme schwingen |
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zu dem, auf den er hofft. |
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O wohl dem, der frei lebet, |
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wie du, du leichte Schar, |
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In Trost und Frieden schwebet |
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Und außer aller Fahr! |
Details zum Gedicht „Kommt, laßt uns gehn spazieren“
Martin Opitz
3
12
60
1597 - 1639
Barock
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Kommt, laßt uns gehn spazieren“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Martin Opitz. Geboren wurde Opitz im Jahr 1597 in Bunzlau. Das Gedicht ist in der Zeit von 1613 bis 1639 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Der Schriftsteller Opitz ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.
Der Barock umfasst etwa die Zeit von 1600 bis 1720. Die wörtliche Übersetzung des portugiesischen Wortes „barocco“ lautet „unregelmäßig geformte Perle“. Das Leben der Menschen der damaligen Zeit war geprägt von der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Die Menschen lebten in schwierigsten Verhältnissen. Adelige lebten einen luxuriösen Lebensstil, wohingegen das Volk von Armut geplagt war. Die Fürsten wollten immer mehr Einfluss auf Lebensstil und Erziehung gewinnen. Bauernaufstände und Unruhen führten jedoch zu einem Umdenken der Menschen und zu einem zunehmenden Selbstbewusstsein. Der Barock zeichnet sich vor allem durch die Antithetik, also einem von Widersprüchen und Gegensätzen geprägtem Bewusstsein, aus. Durch die Antithetik kommt es in der Literatur des Barocks vermehrt zur Verwendung von Gegensatzpaaren, wie zum Beispiel: Jenseits und Diesseits, Tugend und Wollust oder Weltverneinung und Weltzugewandtheit. In der Barockdichtung trat das Deutsche an die Stelle des Lateinischen, welches die Sprache der bedeutendsten deutschen Dichter im 16. Jahrhundert gewesen war. Trotzdem war auch künftig die Elite Träger der Literatur. Dichter und Werke dieser Zeit sind vielzählig. Martin Opitz, Andreas Gryphius oder Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen sind typische Vertreter der Zeit des Barocks.
Das vorliegende Gedicht umfasst 60 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Martin Opitz sind „Elegia“, „Wer Gott das Herze giebet“ und „Ach Liebste lass uns eilen“. Zum Autor des Gedichtes „Kommt, laßt uns gehn spazieren“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
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