Wenn die Rosen blühen von Novalis

Wenn die Rosen blühen,
hoffe, liebes Herz,
Still und kühl verglühen
wird dann heißer Schmerz.
Was denn Winter über
oft unheilbar schien,
es entweicht das Fieber,
wenn die Rosen blühn.
 
Wenn die Rosen blühen,
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matt gequältes Herz,
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Freue dich, wir ziehen
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dann wohl himmelwärts.
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Ewig dann genesen
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wirst du neu erglühn,
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wirst ein himmlisch Wesen,
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wenn die Rosen blühn.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Wenn die Rosen blühen“

Autor
Novalis
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
59
Entstehungsjahr
1772 - 1801
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Wenn die Rosen blühen“ ist Novalis. Novalis wurde im Jahr 1772 geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1788 bis 1801 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Romantik zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Novalis handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.

Die Romantik war eine Epoche der europäischen Literatur, Kunst und Kultur. Sie begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts und dauerte in der Literatur bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis in das Jahr 1804 hinein spricht man in der Literatur von der Frühromantik, bis 1815 von der Hochromantik und bis 1848 von der Spätromantik. Die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts galt im Allgemeinen als wissenschaftlich und aufstrebend, was hier vor allem durch die einsetzende Industrialisierung deutlich wird. Die Gesellschaft wurde zunehmend technischer, fortschrittlicher und wissenschaftlicher. Diese Entwicklung war den Romantikern zuwider. Sie stellten sich in ihren Schriften gegen das Streben nach immer mehr Gewinn, Fortschritt und das Nützlichkeitsdenken, das versuchte, alles zu verwerten. In der Romantik gilt das Mittelalter als das Ideal und wird verherrlicht. Die Kunst und Architektur der Zeit des Mittelalters werden geschätzt, gepflegt und gesammelt. Missstände dieser Zeit bleiben außen vor und scheinen bei den Schriftstellern in Vergessenheit geraten zu sein. So ist die Verklärung des Mittelalters ein zentrales Merkmal der Romantik. Außerdem sind die Weltflucht, die Hinwendung zur Natur und die romantische Ironie weitere zentrale Merkmale dieser Epoche. Die Grundthemen waren Seele, Gefühle, Individualität und Leidenschaft. In der Literatur wurden diese Themen unter anderem durch Motive der Sehnsucht, Todessehnsucht, Fernweh oder Einsamkeit in der Fremde ausgedrückt. Die Stilepoche kennzeichnet sich vor allem durch offene Formen in Texten und Gedichten. Phantasie ist für Romantiker das Maß aller Dinge. Die Trennung zwischen Wissenschaft und Poesie, zwischen Wirklichkeit und Traum soll durchbrochen werden. Die Romantiker streben eine Verschmelzung von Kunst und Literatur an. Ihr Ziel ist es, alle Lebensbereiche zu poetisieren.

Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 59 Worte. Weitere Werke des Dichters Novalis sind „Gesang der Toten“, „Der Sänger geht auf rauhen Pfaden“ und „Lied des Einsiedlers“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Wenn die Rosen blühen“ weitere 14 Gedichte vor.

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