Dragoner und Husaren von Klabund

Dragoner und Husaren,
Ist jeder seines Lohnes wert,
Reit jeder stolz auf stolzem Pferd,
Dragoner und Husaren.
 
Dragoner und Husaren,
Ist jeder seiner Mutter Sohn,
Hat jeder auch ein Mädchen schon,
Dragoner und Husaren.
 
Dragoner und Husaren,
10 
Die Sonne blinkt im Osten auf:
11 
O Blut! O Sonne! Drauf und drauf!
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Dragoner und Husaren!
 
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Dragoner und Husaren,
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Ist jeder eine Kugel wert ...
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Zerschossen fallen dumpf vom Pferd
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Dragoner und Husaren ...
 
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Dragoner und Husaren,
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Sankt Petrus steht am Himmelstor:
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Laßt mir die Reiter ein zuvor,
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Dragoner und Husaren!
 
21 
Dragoner und Husaren!
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Läßt sich der Teufel mit uns ein,
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Sollt Ihr des Herrgotts Leibwach sein,
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Dragoner und Husaren!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Dragoner und Husaren“

Autor
Klabund
Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
105
Entstehungsjahr
1916
Epoche
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist der deutsche Schriftsteller und Dichter Klabund, der zwischen 1890 und 1928 lebte. Das lässt darauf schließen, dass das Gedicht etwa im frühen 20. Jahrhundert entstanden ist.

Auf den ersten Blick ist das Gedicht durch die Wiederholung „Dragoner und Husaren“ geprägt, die am Anfang und Ende jeder Strophe steht und daher den Inhalt einrahmt. Dieses ständige Wiederholen schafft eine Art Refrain und eine rhytmische Struktur.

Inhaltlich dreht sich das Gedicht um die Darstellung von Dragonern und Husaren, die als Stellvertreter für alle Kavalleristen und damit stellvertretend für das Militär insgesamt stehen können. Das lyrische Ich scheint die Soldaten sowohl in ihrer Rolle als Arbeiter, Söhne und Liebhaber, als auch als Krieger und Opfer des Krieges darzustellen. Sie werden als stolz und wertvoll beschrieben, sind aber auch dem Tod ausgesetzt - ob nun durch eine Kugel im Kampf oder durch das Eingreifen höherer Mächte (Sankt Petrus, Teufel und Gott).

Die Form des Gedichts ist recht stringent, mit sechs Strophen aus je vier Versen. Die Sprache ist relativ direkt und unkompliziert, was vermuten lässt, dass das Gedicht eine Art Volkslied oder Ballade ist. Es verwendet durchgehend Reime, die die flüssige und rhythmische Struktur eines Liedes unterstützen. Trotz seiner relativen Einfachheit in Form und Sprache enthält das Gedicht jedoch auch eine gewisse metaphorische Tiefe, sowohl in Bezug auf die Darstellung der Soldaten als auch auf die Darstellung von Leben, Tod und Jenseits.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Klabunds Gedicht „Dragoner und Husaren“ sowohl eine Ehrung als auch eine Tragödie der Soldaten darstellt. Es betont ihre Würde und ihren Wert, aber auch die Gefahren und den Tod, die mit dem Militärdienst verbunden sind. Darüber hinaus könnte das Gedicht auch als Kommentar zur Sinnlosigkeit des Krieges und zur universellen Erfahrung des Todes interpretiert werden.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Dragoner und Husaren“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Klabund. 1890 wurde Klabund in Crossen an der Oder geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1916. Erscheinungsort des Textes ist München. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zu. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 6 Strophen und umfasst dabei 105 Worte. Klabund ist auch der Autor für Gedichte wie „Berliner Ballade“, „Berliner Mittelstandsbegräbnis“ und „Berliner in Italien“. Zum Autor des Gedichtes „Dragoner und Husaren“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 139 Gedichte vor.

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