Auftrag von Ludwig Christoph Heinrich Hölty
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Ihr Freunde, hänget, wann ich gestorben bin, |
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die kleine Harfe hinter dem Altar auf, |
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wo an der Wand die Totenkränze |
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manches verstorbenen Mädchens schimmern. |
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Der Küster zeigt dann freundlich dem Reisenden |
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die kleine Harfe, rauscht mit dem roten Band, |
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das, an der Harfe festgeschlungen, |
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unter den goldenen Saiten flattert. |
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„Oft", sagt er staunend, „tönen im Abendrot |
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von selbst die Saiten, leise wie Bienenton; |
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die Kinder, hergelockt vom Kirchhof, |
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hörten's und sahen, wie die Kränze bebten." |
Details zum Gedicht „Auftrag“
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1748 - 1776
Empfindsamkeit
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Auftrag“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ludwig Christoph Heinrich Hölty. 1748 wurde Hölty in Mariensee geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1764 und 1776. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Empfindsamkeit zugeordnet werden. Hölty ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 77 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Ludwig Christoph Heinrich Hölty sind „Lebenspflichten“ und „Lebenspflichten“. Zum Autor des Gedichtes „Auftrag“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
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