Die schöne Peg von Robert Burns
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Als ich ging ein, zum Thor hinein, |
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Es ward schon abendtrübe, |
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Wer trippelt’ da die Straß’ entlang? |
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’S war Peggie, meine Liebe. |
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O seht sie nur, seht die Figur |
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Wie hold proportioniret! |
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Selbst Venus, o, hat nimmer so, |
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Durch ihren Gang verführet. |
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Und, Arm in Arm, gepreßt so warm, |
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Ging’s fort im Abendschimmer; |
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Die Stund’, und auch den Ginsterstrauch, |
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Vergaß ich nie und nimmer! – |
Details zum Gedicht „Die schöne Peg“
Robert Burns
3
12
65
1794
Klassik
Gedicht-Analyse
Das vorgelegte Gedicht „Die schöne Peg“ stammt von Robert Burns, einem schottischen Dichter des 18. Jahrhunderts. Die im 18. Jahrhundert vorherrschende literarische Strömung war die Aufklärung, die Epoche der Wissenschaften und Vernunft. Jedoch kann dieses Gedicht eher der Romantik zugeordnet werden, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufkam und starke Emotionen und Gefühle im Vordergrund stellte.
Im ersten Eindruck scheint dieses Gedicht von einem romantischen Abendspaziergang und einer sehr verliebten Wahrnehmung des lyrischen Ichs von seiner Geliebten zu handeln. Die Atmosphäre ist idyllisch und sinnlich.
Inhaltlich geht das Gedicht darum, dass der Sprecher in der Dämmerung die Straße entlang geht und seine Geliebte, Peggie, sieht. Er stellt ihre Schönheit heraus und vergleicht sie sogar mit der Göttin Venus, dabei ist es vor allem ihr Gang, der ihn verzaubert. In einem sehr intimen Moment gehen die beiden Hand in Hand im Abendlicht, ein Augenblick, den er nie vergessen kann.
Formal ist das Gedicht in drei Strophen mit jeweils vier Versen gegliedert. Es besitzt kein regelmäßiges Reimschema und keinen festen Rhytmus. Der Sprachstil des Gedichts ist ziemlich schlicht und unkompliziert, jedoch mit einigen metaphorischen Bildern (Peggie als Venus, der Abendglanz). So versucht der Sprecher, die Schönheit und Eleganz seiner Geliebten auszudrücken sowie seine tiefen Gefühle für sie.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Die schöne Peg“ ein sehr emotional geladenes, romantisches Gedicht ist, das eine simple Begebenheit – einen Spaziergang am Abend – in ein Moment von unvergesslicher Intimität und inniger Liebe verwandelt. Robert Burns zeigt dabei seine Fähigkeit, Gefühle und Stimmungen eindrucksvoll und lebendig in Worte zu fassen.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Die schöne Peg“ ist Robert Burns. 1759 wurde Burns in Alloway (Ayrshire) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1794. Der Erscheinungsort ist Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Klassik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 65 Worte. Die Gedichte „Das süße Liebchen“, „Daß das Weib sich nicht beklage“ und „Dein Wohlsein, meine schöne Maid!“ sind weitere Werke des Autors Robert Burns. Zum Autor des Gedichtes „Die schöne Peg“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.
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