Am Rheine von Luise Büchner

Abend sinkt mit seinem Frieden
Auf die Berge, in das Thal
Holdes Bild! das mir beschieden
Ist, im letzten Tagesstrahl!
 
An den blauen, duft'gen Höhen
Dehnt sich glühend dort im West
Eines Grußes letztes Wehen
Noch des Abendgoldes Rest.
 
Und des Stromes glatte Bahnen
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Kaum die Welle mehr bewegt,
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Läßt die ew'ge Macht nur ahnen,
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Die ihn rastlos weiter trägt!
 
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An des Himmels fernsten Räumen
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Selbst die Wolke zögert still,
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Harrend, ob mit goldnen Säumen
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Sie das Mondlicht kränzen will.
 
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Friede! süßes Glück von Oben!
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Welch' ein Zauber dich umflicht!
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Hemmst des Stromes wildes Toben,
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Bannst in Ruhe Luft und Licht.
 
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Und mein Herz, es wird so milde,
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Wird so stille, wie noch nie,
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Fühlt sich mit dem sanften Bilde
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Ganz in reinster Harmonie.
 
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Wenn so jeder Wunsch kann schweigen,
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In der Brust, die menschlich fühlt,
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Jede Sehnsucht muß erbleichen
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Von der Ruhe Glück umspielt.
 
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Darf nur einen Wunsch entbieten
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Noch des reichen Herzens Schlag:
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Daß es stets in gleichem Frieden
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Solch ein Bild genießen mag!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (26 KB)

Details zum Gedicht „Am Rheine“

Anzahl Strophen
8
Anzahl Verse
32
Anzahl Wörter
166
Entstehungsjahr
1821 - 1877
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Die Autorin des Gedichtes „Am Rheine“ ist Luise Büchner. 1821 wurde Büchner in Darmstadt geboren. In der Zeit von 1837 bis 1877 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin vorgenommen werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 166 Wörter. Es baut sich aus 8 Strophen auf und besteht aus 32 Versen. Die Dichterin Luise Büchner ist auch die Autorin für Gedichte wie „Weiche Luft, nach Sonnenbrande“, „Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert“ und „Kam die Liebe in mein Herz gezogen“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Am Rheine“ weitere 50 Gedichte vor.

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