Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert von Luise Büchner

1	Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert,
2	Und unter Thränen nur die Stimme flüstert,
3	Wer fragt darnach?
4	Wer fragt darnach, warum dem bleichen Munde
5	Kein Lächeln mehr entlockt die frohe Stunde,
6	Nur Seufzer schwach?
7	Die Schmerzen, die dies arme Herz durchbeben,
8	Der Täuschung Qualen, die den Busen heben,
9	Wer fragt darnach?
10	Wer sucht der Trauer dunklen Blick zu deuten,
11	Der ohne Wort enthüllt der Seele Leiden,
12	Wen kümmert's, ach?
13	Wenn sich der Tod auf diese Augen breitet,
14	Die lang' das Herz um seinen Tod beneidet,
15	Wer fragt darnach?
16	Mit einmal schwindet bei des Morgens Schauer
17	Der Sterne Heer - wer blickte je voll Trauer
18	Dem Einen nach?

Details zum Gedicht „Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert“

Gedicht-Analyse

Die Autorin des Gedichtes „Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert“ ist Luise Büchner. Die Autorin Luise Büchner wurde 1821 in Darmstadt geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1837 bis 1877 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 107 Worte. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Luise Büchner sind „Rodomonte“, „Petrarch und Tasso“ und „Der erste Minnesänger“. Zur Autorin des Gedichtes „Wenn diese Stirne trüb der Gram umdüstert“ haben wir auf abi-pur.de weitere 50 Gedichte veröffentlicht.

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