Zu einer goldnen Hochzeit von Luise Büchner

Schweift der Geist zurück in jene Tage
Alter Zeiten, Schön'res er nicht findet,
Als das Schicksal, welches eine Sage
Uns von Philemon und Baucis kündet.
 
Treuerprobt im Glücke und im Leide,
Wuchs ihr Leben so in Eins zusammen,
Daß - damit der Tod sie niemals scheide,
Ließ ein Gott aus ihnen Bäume stammen
 
Deren Zweige unauflöslich breiten
10 
Sich zum Schattendache, und ein Tempel
11 
Werden vielen Paaren, die voll Freuden
12 
Nehmen dran ein liebendes Exempel.
 
13 
Und mir däucht, es sei in diesem Paare
14 
Philemon und Baucis neu erstanden
15 
Silberhell erglänzen ihre Haare,
16 
Golden ihrer Treue feste Banden.
 
17 
Treuerprobt im Glücke und im Leide,
18 
Wuchs ihr Leben ganz in Eins zusammen,
19 
Doch ein mild'rer Gott noch ließ für Beide
20 
Höh're Freude, süß'res Glück entstammen.
 
21 
Noch im Vollgenuß der Lebensfülle,
22 
Frisch am Geiste, frisch des Herzens Triebe,
23 
Feiern sie in edler Menschenhülle
24 
Heut' das seltne Jubelfest der Liebe!
 
25 
Wohl seh' ich zwei Bäume sich verschlingen,
26 
Doch nur als Symbol von jener Sage
27 
Lass't es euch von treuen Freunden bringen,
28 
Die sich mit euch freu'n an diesem Tage!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (26 KB)

Details zum Gedicht „Zu einer goldnen Hochzeit“

Anzahl Strophen
7
Anzahl Verse
28
Anzahl Wörter
174
Entstehungsjahr
1821 - 1877
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Luise Büchner ist die Autorin des Gedichtes „Zu einer goldnen Hochzeit“. Im Jahr 1821 wurde Büchner in Darmstadt geboren. Zwischen den Jahren 1837 und 1877 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 174 Wörter. Es baut sich aus 7 Strophen auf und besteht aus 28 Versen. Die Dichterin Luise Büchner ist auch die Autorin für Gedichte wie „Die Zürcher Glocken“, „Am Grab des Bruders“ und „Am See“. Zur Autorin des Gedichtes „Zu einer goldnen Hochzeit“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 50 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Luise Büchner

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Luise Büchner und seinem Gedicht „Zu einer goldnen Hochzeit“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Luise Büchner (Infos zum Autor)

Zum Autor Luise Büchner sind auf abi-pur.de 50 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.