Die früh aufgehnde Sonne von Christian Felix Weiße

Ihr Freunde, wundert euch doch nicht,
Daß Titan stets so früh erwachet,
Da mich kaum sein mittäglich Licht
Zur Mahlzeit wieder munter machet.
 
Ihr Freunde, kann das anders seyn?
Da, gebt nur Achtung, geht er unter,
So trinkt er Wasser, und ich Wein,
Glaubt ihr, sonst wär er auch so munter?
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die früh aufgehnde Sonne“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
51
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von Christian Felix Weiße, einem deutschen Dichter und Dramatiker, der im 18. Jahrhundert lebte. Seine Lebzeiten (1726 - 1804) fallen in die Epoche der Aufklärung.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht humorvoll und heiter, als ob sich das lyrische Ich mit der Routine der Sonne bespielt und sich gleichzeitig lustig über seine eigene Lebensweise macht.

Der Inhalt des Gedichts wird durch ein Gespräch zwischen dem lyrischen Ich und seinen Freunden entfaltet. Das lyrische Ich stellt dabei den Vergleich zwischen sich und der aufgehenden Sonne (Titan) dar, indem es sich wundert, warum die Sonne immer so früh aufgeht, während es selbst mittags erst munter wird. In der zweiten Strophe geht das lyrische Ich dann darauf ein, dass die Sonne, wenn sie untergeht, Wasser trinkt, während es selbst Wein trinkt. Dies wird als möglicher Grund genannt, warum die Sonne immer so munter ist.

Die Aussage, die das lyrische Ich mit dem Gedicht treffen will, scheint eine doppelte zu sein. Einerseits zeigt es seine Bewunderung für die Energie und Konsistenz der Sonne, andererseits gesteht es seine eigenen menschlichen Schwächen ein - das Aufstehen erst zur Mittagszeit und das Trinken von Wein statt Wasser.

In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen mit einer klaren Struktur: Jede Strophe beginnt mit einer direkten Ansprache an die „Freunde“, gefolgt von einer Beobachtung bzw. einer Frage, und endet mit einer Antwort oder Erkenntnis. Die Sprache ist einfach und direkter Natur, was dazu beiträgt, dass das Gedicht leicht verständlich und volksnah wirkt. Trotz seiner Einfachheit gelingt es Weiße, eine humorvolle und lebendige Darstellung zu schaffen, die die Leser zum Schmunzeln bringt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht 'Die früh aufgehnde Sonne' eine heitere Reflexion über die menschlichen Schwächen und den Rhythmus des Lebens darstellt, der Gegensätze wie Tag und Nacht, früh und spät, Wasser und Wein umfasst.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Die früh aufgehnde Sonne“ des Autors Christian Felix Weiße. Der Autor Christian Felix Weiße wurde 1726 in Annaberg geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1758. Erschienen ist der Text in Leipzig. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Aufklärung zugeordnet werden. Weiße ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 51 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere Werke des Dichters Christian Felix Weiße sind „An die Muse“, „An die Muse“ und „An ein Veilchen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die früh aufgehnde Sonne“ weitere 100 Gedichte vor.

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