Der Büßer von Hugo Ball

Verdorrt der Mund und trocken die Gedärme
So tanze ich um meinen eignen Schatten.
Aus meinem Bette spiel ich mit den Ratten
Und sauge aus den Fingern mir die Wärme.
 
Damit ich mich nicht allzu bitter härme
Ließ eine güt'ge Macht mein Herz ermatten.
Die Sehnsucht starb. Nur meine nimmersatten
Verflogenen Ohren hängen noch am Lärme.
 
Da ich mich also in mir selbst verfangen
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Bin ich auch meinen Häschern nicht entgangen
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Und teile die Gemeinschaft schriller Käuze.
 
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Im Lappenkleide und bedeckt mit Schorfen
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Werd täglich ich den Wärtern vorgeworfen,
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Die striegeln mich mit einem Eisenkreuze.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Der Büßer“

Autor
Hugo Ball
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
95
Entstehungsjahr
1886 - 1927
Epoche
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Hugo Ball ist der Autor des Gedichtes „Der Büßer“. Der Autor Hugo Ball wurde 1886 in Pirmasens geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1902 bis 1927 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Avantgarde / Dadaismus zugeordnet werden. Ball ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 95 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Hugo Ball sind „Legende“, „König Salomo“ und „Der Literat“. Zum Autor des Gedichtes „Der Büßer“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 29 Gedichte vor.

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