Die beiden Esel von Christian Morgenstern

Ein finstrer Esel sprach einmal
zu seinem ehlichen Gemahl:
 
„Ich bin so dumm, du bist so dumm,
wir wollen sterben gehen, kumm!“
 
Doch wie es kommt so öfter eben:
Die beiden blieben fröhlich leben.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die beiden Esel“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
34
Entstehungsjahr
nach 1887
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht, das im Fokus der Interpretation steht, stammt von Christian Morgenstern, einem deutschen Dichter und Übersetzer, der zwischen 1871 und 1914 lebte. Morgenstern war besonders bekannt für seine humorvollen und scharfsinnigen Gedichte. Dementsprechend lässt sich „Die beiden Esel“ etwa in das späte 19. oder frühe 20. Jahrhundert einordnen.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht einfach und unkompliziert. Es handelt von zwei Eseln, die sich ihrer Dummheit bewusst sind und daher beschließen, ihr Leben zu beenden. Allerdings geschieht das Gegenteil: Sie setzen ihr frohes Leben fort. Möglicherweise will das lyrische Ich uns damit zeigen, dass selbst ein Bewusstsein der eigenen Mängel oder Fehler nicht zwangsläufig dazu führt, dass wir diese ändern. Darüber hinaus könnte auch das Thema der Lebensfreude und -bejahung angesprochen werden, selbst wenn man sich seiner eigenen Unzulänglichkeiten bewusst ist.

Das Gedicht hat eine klare und einfache Struktur mit drei Strophen, die jeweils aus zwei Versen bestehen. Die Sprache ist direkt und unverblümt, was die comichafte Natur des Gedichts unterstreicht. Die Form und Sprache spiegeln das Thema des Gedichts wider und könnten darauf hinweisen, dass die Intention von Morgenstern darin besteht, einen komischen und doch nachdenklichen Kommentar über das menschliche Bewusstsein und das Leben selbst zu bieten.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Die beiden Esel“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Morgenstern. Im Jahr 1871 wurde Morgenstern in München geboren. In der Zeit von 1887 bis 1914 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Zürich. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Moderne zuordnen. Bei dem Schriftsteller Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 34 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 6 Versen. Die Gedichte „Anto-logie“, „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“ und „Bim, Bam, Bum“ sind weitere Werke des Autors Christian Morgenstern. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die beiden Esel“ weitere 189 Gedichte vor.

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