Das Kind an die erloschene Kerze von Adelbert von Chamisso

Du arme, arme Kerze,
Gibst fürder keinen Schein,
Erloschen ist so schnelle
Dein Licht, das freud'ge, helle,
O mußt es also sein!
Du arme, arme Kerze,
Gibst fürder keinen Schein!
 
's ist nicht, weil ich nun weilen
Muß in der Dunkelheit!
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O brenntest du nur immer,
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Und gäb dein lieber Schimmer
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Nur andern Freudigkeit!
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's ist nicht, weil ich nun weilen
14 
Muß in der Dunkelheit!
 
15 
Du arme, arme Kerze,
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Gibst fürder keinen Schein!
17 
's ist nicht, weil ich alleine
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Im Dunkeln bin und weine,
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Ich bin ja gern allein!
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Du arme, arme Kerze,
21 
Gibst fürder keinen Schein!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Das Kind an die erloschene Kerze“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
21
Anzahl Wörter
97
Entstehungsjahr
1781 - 1838
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Das Kind an die erloschene Kerze“ ist Adelbert von Chamisso. Im Jahr 1781 wurde Chamisso geboren. In der Zeit von 1797 bis 1838 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Romantik zuordnen. Bei Chamisso handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.

Die Romantik war eine Epoche der europäischen Literatur, Kunst und Kultur. Sie begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts und dauerte in der Literatur bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Frühromantik lässt sich zeitlich bis in das Jahr 1804 einordnen. Die Hochromantik bis 1815 und die Spätromantik bis in das Jahr 1848. Die Welt, die sich durch die beginnende Verstädterung und Industrialisierung mehr und mehr veränderte, verunsicherte die Menschen. Die Französische Revolution in den Jahren 1789 bis 1799 hatte ebenfalls bedeutende Auswirkungen auf die Romantik. In der Literatur der Romantik gilt das Mittelalter als das Ideal und wird verherrlicht. Die Kunst und Architektur der Zeit des Mittelalters werden geschätzt, gepflegt und gesammelt. Übel und Missstände dieser Zeit bleiben unberücksichtigt und scheinen bei den Schriftstellern in Vergessenheit geraten zu sein. So ist gerade die Verklärung des Mittelalters ein zentrales Merkmal der Romantik. Des Weiteren sind die Weltflucht, die Hinwendung zur Natur und die romantische Ironie weitere zentrale Merkmale dieser Epoche. Die Grundthemen waren Seele, Gefühle, Individualität und Leidenschaft. In der Literatur wurden diese Themen unter anderem durch Motive der Sehnsucht, Todessehnsucht, Fernweh oder Einsamkeit in der Fremde materialisiert. Die Romantik stellt die Freiheit der Phantasie sowohl über den Inhalt als auch über die Form des Werkes. Eine Konsequenz daraus ist ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Lyrik und Epik. Die starren Regeln und Ziele der Klassik werden in der Romantik zurückgelassen. Eine gewisse Maß- und Regellosigkeit in den Werken ist zu beobachten.

Das Gedicht besteht aus 21 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 97 Worte. Adelbert von Chamisso ist auch der Autor für Gedichte wie „Das Dampfroß“, „Die Kreuzschau“ und „Die Löwenbraut“. Zum Autor des Gedichtes „Das Kind an die erloschene Kerze“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 146 Gedichte vor.

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