Die Wünsche von Christian Felix Weiße

Zwey Dinge wünsch ich auf der Erde,
Ihr Götter, hört mich, sie sind klein:
Fürs erste, daß aus Wasser Wein,
So oft ich wünsche, werde!
 
Fürs andre: werd ich alt und träge
Zum Freuden, meiner ersten Pflicht;
Daß ich, so bald mein Wunsch geschicht,
Zum Jüngling werden möge!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Wünsche“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
48
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht wurde von Christian Felix Weiße geschrieben, einem deutschen Dichter, der ein Vertreter der Aufklärung war und vom 28. Januar 1726 bis zum 16. Dezember 1804 lebte. Daher kann das Gedicht zeitlich in die Epoche der Aufklärung, konkret im 18. Jahrhundert, eingeordnet werden.

Auf den ersten Blick handelt es sich bei dem Gedicht um eine humorvolle und nicht zu ernst zu nehmende Äußerung von Wünschen an die Götter. Diese Wünsche scheinen auf den ersten Blick trivial und unrealistisch, was sie für den Leser unterhaltsam macht.

Inhaltlich äußert das lyrische Ich zwei Wünsche: Erstens den Wunsch, dass Wasser jederzeit nach Wunsch in Wein verwandelt werden kann, und zweitens den Wunsch, im Alter wieder jugendlich zu werden, wenn ihm nach Freuden und Spaß zumute ist. Es scheint, dass das lyrische Ich von einem sorglosen und ewig fröhlichen Leben träumt, in dem Spaß und Lebensfreude stets im Vordergrund stehen. Dabei nimmt das lyrische Ich seine Wünsche nicht zu ernst und es scheint bewusst zu sein, dass solche Wünsche nicht in Erfüllung gehen können. Vielleicht ist dies eine Kritik an der übermäßigen Ernsthaftigkeit und Schwere des Lebens, die das lyrische Ich ablehnt.

Formal handelt es sich um ein zweistrophiges Gedicht mit jeweils vier Versen pro Strophe. Das Reimschema ist ABAB. Die Sprache ist einfach und der Duktus spielerisch und humorvoll. Es gibt keine ausgefallenen metaphorischen Bilder oder komplexe sprachliche Beschreibungen, was das Gedicht leicht zugänglich und unterhaltsam macht. Insgesamt kann das Gedicht als eine humorvolle Parodie auf die ernsthaften und schmerzhaften Aspekte des Lebens gesehen werden.

Weitere Informationen

Christian Felix Weiße ist der Autor des Gedichtes „Die Wünsche“. Weiße wurde im Jahr 1726 in Annaberg geboren. Im Jahr 1758 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Aufklärung kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Weiße handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 48 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Christian Felix Weiße ist auch der Autor für Gedichte wie „An einen Bach im Winter“, „Befehl an Zephyr“ und „Cephalus und Aurore“. Zum Autor des Gedichtes „Die Wünsche“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 100 Gedichte vor.

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