Die Ufer des Cassillis von Robert Burns

Nun pranget Berg und Thal in Grün,
Der Schlüsselblume Knospe springt;
An Girvan’s Strom die Vöglein zieh’n,
Verliebte Vöglein, leichtbeschwingt.
Zu Cassillis Strand, bei’m Abendroth,
Will ich mit meiner Mary zieh’n,
Doch schöner wie das Abendroth,
Seh’ ich die Lieb’ im Aug’ ihr glüh’n.
 
Das Kind, gezeugt in Macht und Glanz,
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Ist oft im Alter sorgenschwer;
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Doch Mary ist mein eigen ganz.
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Mehr giebt das Glück mir nimmermehr! –
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D’rum will ich zum Cassillis-Strand,
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Mit meiner lieben Mary zieh’n
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Und schöner wie das Abendroth
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Soll ihr im Aug’ die Liebe glüh’n.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Ufer des Cassillis“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
98
Entstehungsjahr
nach 1775
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist der schottische Lyriker Robert Burns, der von 1759 bis 1796 lebte. Somit kann das Gedicht zeitlich dem Spätbarock bis zur Frühaufklärung zugeordnet werden. Der erste Eindruck des Gedichts wird durch eine wohlige Atmosphäre und schöne Naturdarstellungen geprägt. Besonders fällt die Romantik und Liebe des lyrischen Ichs zu der Figur Mary auf.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht darum, dass das lyrische Ich mit seiner geliebten Mary einen Ausflug zum Cassilis Strand plant. Sie freuen sich auf den Abend und die romantische Atmosphäre, die sie dort erwartet. Die Liebe, die das lyrische Ich für Mary empfindet, wird als schöner und strahlender als das Abendrot beschrieben. In der zweiten Strophe reflektiert das lyrische Ich über das Glück, Mary ganz für sich zu haben und betont, dass diese vollständige Zuneigung das größte Glück für es darstellt. In diesem Zusammenhang wird nochmal die Liebe betont, die Mary im Auge glühen soll.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils acht Versen. Die Anzahl der Betonungen pro Vers variiert, doch ein gewisser Rhythmus ist vorhanden, was typisch für die Dichtungen aus dieser Epoche ist. Die Sprache des Gedichts ist sehr bildhaft und romantisch gehalten. Insbesondere die Naturbeschreibungen und die metaphorische Darstellung der Liebe tragen dazu bei, eine romantische und heitere Stimmung zu erzeugen.

Zusammenfassend handelt es sich bei dem Gedicht „Die Ufer des Cassillis“ um eine romantische Dichtung, in der das lyrische Ich seine tiefe Liebe und Zuneigung zu Mary ausdrückt. Die Naturdarstellungen und das konstante Motiv der Liebe kennzeichnen das Gedicht und zeugen von dem poetischen Stil von Robert Burns.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die Ufer des Cassillis“ ist Robert Burns. Geboren wurde Burns im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire). In der Zeit von 1775 bis 1796 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang oder Klassik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 98 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „An Herrn Cunningham“, „An Mary im Himmel“ und „An die Waldlerche“. Zum Autor des Gedichtes „Die Ufer des Cassillis“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.

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