Die Rose von Christian Felix Weiße

Wo ist die schöne Rose hin,
Die ich dir vorhin gab?
Halb aufgeblüht brach ich sie diesen Morgen ab:
Sie war des Frühlings letzte Zier,
Die schönst am Stock, und doch gab ich sie dir!
Sag mir: wo ist sie hin?
 
Tochter.
Da kam mir Damon in den Lauf:
(Ihr wißt es, er ist schön!)
10 
Er bat entzückt darum, so bald er sie gesehn:
11 
Er küßte sie, und bat recht sehr.
12 
Ich dacht – – Je nun, wie? wenn ich sie verlöhr?
13 
Und er – – er hebt sie auf.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Die Rose“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
13
Anzahl Wörter
86
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Der Verfasser des Gedichts „Die Rose“ ist Christian Felix Weiße, ein deutscher Dichter und Schriftsteller, der im 18. Jahrhundert lebte. Das Gedicht ist somit der Epoche der Aufklärung zuzuordnen.

Bei der ersten Lektüre fällt die einfache, klare Sprache auf, die eine klare Kommunikation zwischen den Charakteren ermöglicht. Es wirkt wie ein kurzer Dialog zwischen einem Vater und seiner Tochter.

Das Gedicht erzählt eine kurze Geschichte: Der Sprecher hat seiner Tochter eine Rose gegeben, die sie, nachdem sie von einem Mann namens Damon angesprochen wurde, an diesen weitergibt. Der Sprecher fragt seine Tochter, wohin die Rose verschwunden ist, und sie antwortet, sie habe sie an Damon weitergegeben.

Die Aussage des lyrischen Ichs ist nicht explizit deutlich, aber es scheint eine Art Frustration oder Sorge um die Vergänglichkeit der Dinge zu sein. Er hat seine Tochter mit der Rose beschenkt, die wiederum ihre Schönheit und ihr Wert für jemand anderen erkannt und diese weitergegeben hat. Es wird eine Art Kreislauf der Vergänglichkeit und Weitergabe symbolisiert.

In Bezug auf Form und Sprache folgt das Gedicht einer klaren Struktur mit regelmäßig wechselnden Reimen. Die Wortwahl ist einfach und ermöglicht ein flüssiges Lesen. Die Syntax ist spielerisch und leicht verständlich, was auf die Fähigkeit des Autors hinweist, eine klare und lebendige Geschichte zu erzählen. Interessant ist auch die Verwendung der Klammer in Vers 9 und 12, die eine gewisse Unsicherheit oder Zurückhaltung bei der Tochter suggeriert, als sie die Rose an Damon gibt. Insgesamt ist „Die Rose“ ein kurzweiliges und unterhaltsames Gedicht, das über die Schönheit und Vergänglichkeit der Dinge philosophiert.

Weitere Informationen

Christian Felix Weiße ist der Autor des Gedichtes „Die Rose“. Geboren wurde Weiße im Jahr 1726 in Annaberg. Das Gedicht ist im Jahr 1758 entstanden. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Aufklärung zugeordnet werden. Weiße ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 86 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 13 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Christian Felix Weiße ist auch der Autor für Gedichte wie „Befehl an Zephyr“, „Cephalus und Aurore“ und „Chloe“. Zum Autor des Gedichtes „Die Rose“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 100 Gedichte vor.

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