Die Mücken von Wilhelm Busch

Dich freut die warme Sonne.
Du lebst im Monat Mai.
In deiner Regentonne
Da rührt sich allerlei.
 
Viel kleine Tierlein steigen
Bald auf-, bald niederwärts,
Und, was besonders eigen,
Sie atmen mit dem Sterz.
 
Noch sind sie ohne Tücken,
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Rein kindlich ist ihr Sinn.
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Bald aber sind sie Mücken
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Und fliegen frei dahin.
 
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Sie fliegen auf und nieder
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Im Abendsonnenglanz
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Und singen feine Lieder
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Bei ihrem Hochzeitstanz.
 
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Du gehst zu Bett um zehne,
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Du hast zu schlafen vor,
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Dann hörst du jene Töne
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Ganz dicht an deinem Ohr.
 
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Drückst du auch in die Kissen
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Dein wertes Angesicht,
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Dich wird zu finden wissen
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Der Rüssel, welcher sticht.
 
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Merkst du, daß er dich impfe,
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So reib mit Salmiak
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Und dreh dich um und schimpfe
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Auf dieses Mückenpack.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.8 KB)

Details zum Gedicht „Die Mücken“

Anzahl Strophen
7
Anzahl Verse
28
Anzahl Wörter
125
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Mücken“ wurde von Wilhelm Busch geschrieben. Wilhelm Busch lebte vom 15. April 1832 bis zum 9. Januar 1908. Das Gedicht kann zeitlich in die Zeit von Buschs Leben eingeordnet werden, also in das 19. Jahrhundert.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist positiv und fröhlich. Es beginnt mit der warmen Sonne, dem Monat Mai und einer Regentonne, in der sich etwas regt. Es scheint ein beschwingter und angenehmer Moment zu sein.

Der Inhalt des Gedichts beschreibt die Entwicklung von kleinen Tierchen zu Mücken und ihre Auswirkungen auf das lyrische Ich. Zunächst steigen die kleinen Tierlein auf und ab und atmen eigenartig. Sie sind harmlos und kindlich. Doch bald entwickeln sie sich zu Mücken, die frei herumfliegen und feine Lieder singen. Diese Mücken stören den Schlaf des lyrischen Ichs, indem sie um seine Ohren herum fliegen und summen. Das Lyrische Ich versucht, den Mücken durch das Reiben von Salmiak auf der gestochenen Stelle entgegenzuwirken und schimpft auf sie.

Form und Sprache des Gedichts sind einfach und leicht verständlich. Das Gedicht besteht aus sieben Strophen mit je vier Versen. Der Rhythmus ist gleichmäßig und die Reime sind meistens paarweise. Die Sprache ist alltäglich und bildhaft, so dass sich der Leser leicht in die Situation hineinversetzen kann. Es gibt keine komplizierten Metaphern oder Symbolik im Gedicht, sondern es beschreibt einfach und direkt die lästigen Mücken und ihre Auswirkungen auf das lyrische Ich.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die Mücken“ ist Wilhelm Busch. 1832 wurde Busch in Wiedensahl geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1848 bis 1908 entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Wiesbaden u. Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das 125 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Abschied“, „Ach, ich fühl es! Keine Tugend“ und „Ach, wie geht’s dem Heilgen Vater“. Zum Autor des Gedichtes „Die Mücken“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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