Die Mitternachtsmaus von Christian Morgenstern
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Wenn’s mitternächtigt und nicht Mond |
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noch Stern das Himmelshaus bewohnt, |
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läuft zwölfmal durch das Himmelshaus |
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die Mitternachtsmaus. |
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Sie pfeift auf ihrem kleinen Maul, – |
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im Traume brüllt der Höllengaul… |
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Doch ruhig läuft ihr Pensum aus |
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die Mitternachtsmaus. |
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Ihr Herr, der große weiße Geist, |
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ist nämlich solche Nacht verreist. |
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Wohl ihm! Es hütet ihm sein Haus |
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die Mitternachtsmaus. |
Details zum Gedicht „Die Mitternachtsmaus“
Christian Morgenstern
3
12
57
nach 1887
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Mitternachtsmaus“ wurde von Christian Morgenstern geschrieben. Der Autor lebte von 1871 bis 1914. Das Gedicht kann zeitlich in die Epoche des deutschen Expressionismus eingeordnet werden, da es eine surreale und fantastische Atmosphäre schafft.
Der erste Eindruck des Gedichts ist geprägt von einer mysteriösen Stimmung. Es spielt in der Mitternachtsstunde, wenn weder Mond noch Stern am Himmel zu sehen sind. Das lyrische Ich beschreibt eine Maus, die zwölfmal durch das Himmelshaus läuft. Dies erzeugt eine Vorstellung von einem unsichtbaren Himmelshaus, das von der Mitternachtsmaus durchquert wird.
Der Inhalt des Gedichts ist recht einfach. Das lyrische Ich berichtet von einer Mitternachtsmaus, die in einem leeren Himmelshaus herumläuft, während der große weiße Geist, der normalerweise im Haus wohnt, verreist ist. Die Mitternachtsmaus scheint ihre Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen und läuft ruhig ihr Pensum ab, während sie auf ihrem kleinen Maul pfeift. Das lyrische Ich sagt, dass es dem großen weißen Geist gut geht, da seine Mitternachtsmaus sein Haus bewacht.
Die Form des Gedichts besteht aus drei Strophen, wobei jede Strophe aus vier Versen besteht. Die Sprache des Gedichts ist einfach und klar. Es gibt einige Bilder wie die Mitternachtsmaus, die zwölfmal durch das Himmelshaus läuft, und die Mitternachtsmaus, die auf ihrem kleinen Maul pfeift, aber insgesamt ist die Sprache nicht sehr poetisch oder metaphorisch. Es gibt auch eine leichte Ironie in den Zeilen, die den Geist beschreiben, der das Haus verlässt und die Mitternachtsmaus zur Bewachung zurücklässt.
Weitere Informationen
Christian Morgenstern ist der Autor des Gedichtes „Die Mitternachtsmaus“. Geboren wurde Morgenstern im Jahr 1871 in München. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1887 und 1914. Erscheinungsort des Textes ist Zürich. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Morgenstern ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 57 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Morgenstern sind „Brief einer Klabauterfrau“, „Brüder!“ und „Bundeslied der Galgenbrüder“. Zum Autor des Gedichtes „Die Mitternachtsmaus“ haben wir auf abi-pur.de weitere 189 Gedichte veröffentlicht.
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