Die Linde blühte, die Nachtigall sang von Heinrich Heine
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Die Linde blühte, die Nachtigall sang, |
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Die Sonne lachte mit freundlicher Lust; |
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Da küßtest du mich, und dein Arm mich umschlang, |
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Da preßtest du mich an die schwellende Brust. |
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Die Blätter fielen, der Rabe schrie hohl, |
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Die Sonne grüßte verdrießlichen Blicks; |
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Da sagten wir frostig einander: „Lebwohl!“ |
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Da knixtest du höflichst den höflichsten Knix. |
Details zum Gedicht „Die Linde blühte, die Nachtigall sang“
Heinrich Heine
2
8
54
1822–1823
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht wurde von Heinrich Heine verfasst. Heine wurde am 13. Dezember 1797 geboren und starb am 17. Februar 1856. Das Gedicht kann zeitlich in die Romantik eingeordnet werden.
Der erste Eindruck des Gedichts ist von einer idyllischen Naturbeschreibung geprägt. Es wird von einer blühenden Linde, singenden Nachtigallen und lachender Sonne berichtet. Es entsteht ein Bild von Fröhlichkeit und Harmonie.
Der Inhalt des Gedichts kann als Darstellung einer verlorenen Liebe interpretiert werden. Das lyrische Ich erinnert sich an einen Moment, in dem es von der geliebten Person geküsst und in den Armen gehalten wurde. Dieser Moment wird als glücklich und erfüllend dargestellt. In der zweiten Strophe hat sich die Situation verändert. Die Blätter fallen, der Rabe schreit und die Sonne wirkt verdrießlich. Die Stimmung zwischen dem lyrischen Ich und der geliebten Person ist ebenfalls frostig geworden. Sie sagen sich höflich „Lebwohl“ und verabschieden sich förmlich. Der Kontrast zwischen den beiden Strophen verdeutlicht den Verlust der einstigen Liebe und das Ende der Harmonie.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Inhaltlich wird eine klare Trennung durch den Wechsel der Naturbeschreibungen und der Situation zwischen den Strophen geschaffen. Die Sprache ist einfach und deutlich, es werden keine komplexen Metaphern oder Symbole verwendet. Die Verse sind durchgängig reimend und haben einen regelmäßigen Rhythmus, was die Harmonie und Strukturierung des Gedichts unterstützt.
Weitere Informationen
Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Die Linde blühte, die Nachtigall sang“. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1823 entstanden. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 54 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Altes Lied“, „Am Golfe von Biskaya“ und „Am Kreuzweg wird begraben“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Zum Autor des Gedichtes „Die Linde blühte, die Nachtigall sang“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.
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