An den Bach von Heinrich Christian Boie

1	Der du immerdar die Fläche
2	Dieser Auen strömst entlang,
3	Mich, du lieblichster der Bäche!
4	Zieht auch stets derselbe Hang.
5	Deines Murmelns sanfte Klage
6	Uebertäubt nicht diesen Raum;
7	Leise bricht, was ich ertrage,
8	Aus gespresstem Herzen kaum.
9	Rein von den Gewäßern allen
10	Rinnet deine Silberflut,
11	Doch nicht reiner kann sie wallen
12	Als in mir der Liebe Glut.
13	Stürme, die das Meer empören,
14	Halten deinen Lauf nicht auf;
15	Keines Schicksals Wetter stören
16	Meiner Liebe treuen Lauf.
17	Wandelt Sie durch diese Wildnis,
18	So wirfst du ihr Bild zurück;
19	In dem Herzen stets Ihr Bildnis
20	Trag ich und in ihm mein Glück.
21	Sichern Boden bis zum Grunde
22	Schaut in dir man allerwärts.
23	Mir auch schwebt das Herz im Munde
24	Und sie blickt mir gern ins Herz.

Details zum Gedicht „An den Bach“

Gedicht-Analyse

Heinrich Christian Boie ist der Autor des Gedichtes „An den Bach“. Geboren wurde Boie im Jahr 1744 in Meldorf. Zwischen den Jahren 1760 und 1806 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik oder Romantik zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 122 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Heinrich Christian Boie ist auch der Autor für Gedichte wie „Haruns Traum“, „Der Himmel“ und „Die Zeche“. Zum Autor des Gedichtes „An den Bach“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.

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Zum Autor Heinrich Christian Boie sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.