Haruns Traum von Heinrich Christian Boie

Harun al Raschid, der Khalif,
Verzückt zur Höll' im bangen Traume,
Fand als sein Blick sie schnell durchlief,
In ihrem matervollsten Raume
An eines Königes die Hand
Von einem Derwisch fest geschloßen,
Und nur verwechselt ihr Gewand,
Sie gleicher Höllenpein Genoßen.
»Sagt an, woher dies Urtheil,« rief
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Der höchst betroffene Khalif,
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»Da ihr so ganz verschieden scheinet,
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Daß gleiche Straf' euch hier vereinet?«
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Ich hatte, sagte der Santon,
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Vom Königsehrgeiz wohl ein wenig.
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»Und ich, entgegnete der König,
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Vom Derwisch die Religion.«
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Haruns Traum“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
82
Entstehungsjahr
1744 - 1806
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Heinrich Christian Boie ist der Autor des Gedichtes „Haruns Traum“. Boie wurde im Jahr 1744 in Meldorf geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1760 bis 1806 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik oder Romantik zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 82 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 16 Versen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Christian Boie sind „Amors Amme“, „Der Schuhknecht“ und „An den Bach“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Haruns Traum“ weitere 101 Gedichte vor.

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