Die Kürze von Johann Christian Friedrich Hölderlin
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„Warum bist du so kurz? liebst du, wie vormals, denn |
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Nun nicht mehr den Gesang? fandst du, als Jüngling, doch |
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In den Tagen der Hoffnung, |
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Wenn du sangest, das Ende nie?“ |
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Wie mein Glück, ist mein Lied. – Willst du im Abendroth |
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Froh dich baden? Hinweg ist’s, und die Erd’ ist kalt, |
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Und der Vogel der Nacht schwirrt |
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Unbequem vor das Auge dir. |
Details zum Gedicht „Die Kürze“
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8
63
1799
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht trägt den Titel „Die Kürze“ und stammt von Johann Christian Friedrich Hölderlin, der von 1770 bis 1843 lebte. Das Gedicht kann zeitlich nicht genau bestimmt werden, jedoch lässt sich Hölderlins Schaffensperiode in die Epoche der Romantik einordnen, die im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert stattfand.
Beim ersten Lesen des Gedichts fällt die Kürze der Strophen und Verse auf, die sich inhaltlich mit dem Verlust von Länge und Freude beschäftigen. Es scheint, als ob das lyrische Ich eine Frage an ein bestimmtes Objekt stellt, das früher den Gesang liebte, jetzt aber kurz ist und das Ende nicht mehr sieht.
Inhaltlich drückt das lyrische Ich aus, dass sein Glück genauso kurz wie das Lied ist. Es stellt der angesprochenen Person die Frage, ob sie sich noch im Abendrot freudig baden will. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Zeit jedoch vorbei ist, die Erde kalt geworden ist und der Nachtvogel unbequem vor dem Auge der Person herumfliegt.
Die Form des Gedichts besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die kurzen Verse verstärken die Kürze, über die das Gedicht spricht. Die Sprache ist einfach und klar, ohne komplizierte metaphorische Elemente. Hölderlin verwendet eine direkte und unmittelbare Sprache, um die Melancholie und das Verlustgefühl des lyrischen Ichs auszudrücken.
Das Gedicht „Die Kürze“ von Johann Christian Friedrich Hölderlin thematisiert das Vergehen von Freude und Länge im Leben. Es gibt keine genaue zeitliche Einordnung, aber die klare und einfache Sprache verstärkt die Melancholie des lyrischen Ichs.
Weitere Informationen
Johann Christian Friedrich Hölderlin ist der Autor des Gedichtes „Die Kürze“. Hölderlin wurde im Jahr 1770 in Lauffen am Neckar geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1799. Stuttgart ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik oder Romantik zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Weitere Werke des Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin sind „Abendphantasie“, „An Ihren Genius“ und „An die Deutschen“. Zum Autor des Gedichtes „Die Kürze“ haben wir auf abi-pur.de weitere 181 Gedichte veröffentlicht.
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