Die Katze von Charles Baudelaire

Komm an mein liebreiches herz · schöne katze ·
Verbirg die klauen der tatze
Wenn mein auge naht
Dem deinen gemischt aus metall und achat!
 
Wenn meine finger mit musse schmeicheln
Dem biegsamen kopf und rücken
Und bebt meine hand im entzücken
Den funkenstiebenden körper zu streicheln:
 
Dann seh ich im geist eine frau: ihr blick
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Gleich deinem · freundliches tier ·
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Trifft wie ein pfeil und ist tief und hell.
 
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Es schwimmt vom fuss zum genick
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Ein feiner gefährlicher odem dir
14 
Rings um das braune fell.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Die Katze“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
83
Entstehungsjahr
nach 1837
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Katze“ wurde von Charles Baudelaire verfasst. Charles Baudelaire lebte von 1821 bis 1867, daher kann das Gedicht in diese Zeitspanne eingeordnet werden.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck einer beinahe liebevollen Beschreibung einer Katze. Es scheint, als ob das lyrische Ich von der Anmut und der Anziehungskraft der Katze fasziniert ist.

Der Inhalt des Gedichts besteht darin, dass das lyrische Ich die Katze auffordert, an sein liebevolles Herz zu kommen und ihre Krallen zu verstecken, wenn es in die Nähe des lyrischen Ichs kommt. Das lyrische Ich beschreibt, wie es seine Finger über den biegsamen Kopf und Rücken der Katze streichelt und dabei den funkelnden Körper der Katze bewundert. Es stellt fest, dass es bei diesem Anblick im Geist das Bild einer Frau sieht, deren Blick wie der der Katze tief und hell ist. Das Gedicht endet damit, dass das lyrische Ich einen feinen und gefährlichen Duft um das braune Fell der Katze wahrnimmt.

Die Form des Gedichts besteht aus vier Strophen, wobei die erste Strophe vier Verse, die zweite und dritte Strophe jeweils vier Verse und die letzte Strophe drei Verse haben. Das Gedicht folgt keinem festen Reimschema, jedoch sind einige Reime vorhanden, zum Beispiel „herz“ und „tatz“, „schmeicheln“ und „rücken“, „tier“ und „pfeil“. Die Sprache des Gedichts ist sehr bildhaft und intensiv. Es werden verschiedene Sinne angesprochen, wie Sehen, Berühren und Riechen. Die Beschreibungen der Katze sind detailreich und zeigen die Bewunderung des lyrischen Ichs für das Tier. Das Gedicht enthält auch starke Ausdrücke, wie „funkenstiebenden Körper“ und „feiner gefährlicher Odem“, die die Faszination und gleichzeitig eine gewisse Gefahr verdeutlichen.

Weitere Informationen

Charles Baudelaire ist der Autor des Gedichtes „Die Katze“. Geboren wurde Baudelaire im Jahr 1821 in Paris. Das Gedicht ist in der Zeit von 1837 bis 1867 entstanden. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 83 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Der Dichter Charles Baudelaire ist auch der Autor für Gedichte wie „Bertas Augen“, „Besessenheit“ und „Darstellung“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Katze“ weitere 101 Gedichte vor.

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