Die Ilse von Heinrich Heine
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Ich bin die Prinzessin Ilse, |
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Und wohne im Ilsenstein; |
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Komm mit nach meinem Schlosse, |
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Wir wollen selig seyn. |
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Dein Haupt will ich benetzen |
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Mit meiner klaren Well’, |
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Du sollst deine Schmerzen vergessen, |
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Du sorgenkranker Gesell! |
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In meinen weißen Armen, |
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An meiner weißen Brust, |
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Da sollst du liegen und träumen |
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Von alter Mährchenlust. |
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Ich will dich küssen und herzen |
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Wie ich geherzt und geküßt |
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Den lieben Kaiser Heinrich, |
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Der nun gestorben ist. |
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Es bleiben todt die Todten, |
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Und nur der Lebendige liebt; |
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Und ich bin schön und blühend, |
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Mein lachendes Herze bebt. |
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Und bebt mein Herz dort unten, |
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So klingt mein kristallenes Schloß, |
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Es tanzen die Fräulein und Ritter, |
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Es jubelt der Knappentroß. |
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Es rauschen die seidenen Schleppen, |
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Es klirren die Eisenspor’n, |
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Die Zwerge trompeten und pauken, |
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Und fiedeln und blasen das Horn. |
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Doch dich soll mein Arm umschlingen |
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Wie er Kaiser Heinrich umschlang; |
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Ich hielt ihm zu die Ohren, |
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Wenn die Trompet’ erklang. |
Details zum Gedicht „Die Ilse“
Heinrich Heine
8
32
154
1824
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Die Ilse“. 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1824 entstanden. In Hamburg ist der Text erschienen. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 32 Versen mit insgesamt 8 Strophen und umfasst dabei 154 Worte. Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Almansor“, „Als ich, auf der Reise, zufällig“ und „Alte Rose“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Ilse“ weitere 535 Gedichte vor.
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