Die Illusion von Richard Dehmel

Was ist die Freude, das Glück, das Leben
ohne den Traum von Hoffnung und von Ruhm!
Eine Straße, endlos, öd, uneben:
immer müder wird dein Pilgerthum.
 
Gieb mir Melodieen – oh nur eine,
wiege das Herz in Träume, wenn es schreit,
und dir wachsen ewige Marmorsteine
aus der Asche der Vergessenheit!
 
Hoffnung. Ruhm. Was soll ich mich beklagen:
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ein Diadem zieht straalend vor mir her!
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Was thut’s, ein Leben wie ein Bettler tragen,
12 
wenn man stirbt wie Pindar und Homer!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Die Illusion“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
80
Entstehungsjahr
1893
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Illusion“ wurde von Richard Dehmel verfasst, der am 18. November 1863 geboren wurde und am 8. Februar 1920 starb. Das Gedicht kann zeitlich in die Zeit zwischen dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert eingeordnet werden.

Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es sich um eine Reflexion über das Leben und die Bedeutung von Träumen und Hoffnung handelt. Es drückt aus, dass das Leben ohne Träume und Hoffnung öde und endlos erscheint, und dass Ruhm und Glück nur durch Illusionen erreicht werden können.

Der Inhalt des Gedichts besteht aus drei Strophen mit je vier Versen. In der ersten Strophe wird das Leben als eine endlose, öde und unebene Straße beschrieben, auf der der Pilger immer müder wird. In der zweiten Strophe wird nach Melodien und Träumen verlangt, die das Herz beruhigen sollen. Es wird erwähnt, dass ewige Marmorsteine aus der Asche der Vergessenheit wachsen, was bedeutet, dass die Schönheit und Bedeutung von Träumen und Hoffnung unvergänglich sind. In der dritten Strophe beklagt sich das lyrische Ich nicht, sondern sieht Hoffnung und Ruhm als Diadem, das vor ihm strahlt. Es ist bereit, ein Leben wie ein Bettler zu führen, solange es am Ende wie berühmte Dichter wie Pindar und Homer sterben kann.

Die Form des Gedichts besteht aus drei Strophen mit je vier Versen. Der Reim in jeder Strophe ist durchgängig und folgt einem paargereimten Schema (ABAB). Die Sprache des Gedichts ist einfach und klar. Es werden keine komplexen Metaphern oder Bilder verwendet, sondern direkte Aussagen über das Thema des Gedichts gemacht. Es sind keine Reime oder Reimschemata zu erkennen, die einen bestimmten Rhythmus oder eine besondere Klangwirkung erzeugen würden. Das Gedicht verwendet also eine eher schlichte Form und Sprache, um seine Botschaft zu vermitteln.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die Illusion“ ist Richard Dehmel. Der Autor Richard Dehmel wurde 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1893 entstanden. In München ist der Text erschienen. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Moderne zuordnen. Der Schriftsteller Dehmel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 80 Worte. Der Dichter Richard Dehmel ist auch der Autor für Gedichte wie „Bitte“, „Büßende Liebe“ und „Chinesisches Trinklied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Illusion“ weitere 522 Gedichte vor.

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