Die Hystrix von Christian Morgenstern
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Das hinterindische Stachelschwein |
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(hystrix grotei Gray), |
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das hinterindische Stachelschwein |
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aus Siam, das tut weh. |
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Entdeckst du wo im Walde drauß |
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bei Siam seine Spur, |
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dann tritt es manchmal, sagt man, aus |
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den Schranken der Natur. |
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Dann gibt sein Zorn ihm so Gewalt, |
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daß, eh du dich versiehst, |
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es seine Stacheln jung und alt |
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auf deinen Leib verschießt. |
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Von oben bis hinab sodann |
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stehst du gespickt am Baum, |
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ein heiliger Sebastian, |
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und traust den Augen kaum. |
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Die Hystrix aber geht hinweg, |
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an Leib und Seele wüst. |
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Sie sitzt im Dschungel im Versteck |
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und büßt. |
Details zum Gedicht „Die Hystrix“
Christian Morgenstern
5
20
93
nach 1887
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Hystrix“ wurde von Christian Morgenstern geschrieben, der am 6. Mai 1871 geboren wurde und am 31. März 1914 verstorben ist. Es lässt sich zeitlich in die Zeit um die Jahrhundertwende einordnen.
Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es sich um ein Naturgedicht handelt, das den Leser mit einem exotischen Tier konfrontiert.
Der Inhalt des Gedichts handelt von einem hinterindischen Stachelschwein aus Siam, das Schmerzen verursacht. Wenn man seine Spur im Wald entdeckt, tritt es manchmal aus den Schranken der Natur heraus. In solchen Momenten hat es solch eine Wut, dass es seine Stacheln auf den Körper seines Gegenübers schießt, sodass dieser regelrecht mit Stacheln gespickt ist. Man steht dann wie der heilige Sebastian am Baum und kann seinen Augen kaum trauen. Die Hystrix verschwindet jedoch und bleibt einsam im Dschungel, wo sie für ihre Taten büßt.
Die Form des Gedichts besteht aus 5 Strophen mit jeweils 4 Versen. Die Sprache ist einfach und verständlich, es werden keine komplizierten Metaphern oder Begriffe verwendet. Das Gedicht ist in Reimen verfasst, wodurch es rhythmisch und eingängig ist.
Weitere Informationen
Christian Morgenstern ist der Autor des Gedichtes „Die Hystrix“. Geboren wurde Morgenstern im Jahr 1871 in München. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1887 und 1914. Der Erscheinungsort ist Zürich. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Bei dem Schriftsteller Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 93 Worte. Christian Morgenstern ist auch der Autor für Gedichte wie „Bim, Bam, Bum“, „Brief einer Klabauterfrau“ und „Brüder!“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Hystrix“ weitere 189 Gedichte vor.
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