Die Haselsträuche von Christian Felix Weiße

Heil sey euch, sichern Haselsträuchen,
Wie lieben euch die Schäfer nicht!
In eure Schatten seh ich manchen Hirten schleichen
Mit seiner Schäferin, so bald die Sonne sticht:
Es muß des Schatten wegens seyn;
Denn warum schlichen sie hinein?
 
Heil euch, fruchtbaren Haselsträuchen!
Auch wenn die Sonne nicht mehr sticht,
Im Herbst seh ich sehr oft den Schäfer zu euch schleichen
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Mit seiner Schäferin; des Schattens wegen nicht?
11 
Es muß der Nüsse wegen seyn:
12 
Denn warum schlichen sie hinein?
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Haselsträuche“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
78
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Haselsträuche“ stammt von Christian Felix Weiße, der am 28. Januar 1726 geboren wurde und am 16. Dezember 1804 verstarb. Das Gedicht kann zeitlich in die Zeit des 18. Jahrhunderts eingeordnet werden.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck von Naturverbundenheit und Lyrik, die sich mit dem Thema der Schäferidylle beschäftigt.

Inhaltlich stellt das lyrische Ich in den beiden Strophen jeweils eine Beobachtung der Haselsträucher an. In der ersten Strophe wird beobachtet, wie die Schäfer die Haselsträucher als Schattenspender nutzen, um der starken Sonne zu entfliehen. Das lyrische Ich fragt sich, warum sie dies tun.

In der zweiten Strophe wird beobachtet, wie die Schäfer im Herbst zu den Haselsträuchern zurückkehren, obwohl die Sonne nicht mehr stark scheint. Das lyrische Ich spekuliert, dass sie dies tun, um Nüsse zu sammeln. Auch hier fragt sich das lyrische Ich, warum sie dies tun.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils sechs Versen. Die Sprache ist relativ einfach und bildhaft, aber durch den Gebrauch des Versmaßes und des Reims wirkt das Gedicht dennoch formal und poetisch. Der Reim folgt einem strengen Schema (ABABCD, AABBCC), was eine harmonische und eingängige Wirkung erzeugt. Inhaltlich wird die Natur als Zufluchtsort für die Schäfer dargestellt und das Gedicht regt zum Nachdenken über ihre Beweggründe an.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die Haselsträuche“ ist Christian Felix Weiße. Geboren wurde Weiße im Jahr 1726 in Annaberg. Das Gedicht ist im Jahr 1758 entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Leipzig. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Aufklärung zugeordnet werden. Bei Weiße handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 78 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Christian Felix Weiße ist auch der Autor für Gedichte wie „An einen Bach im Winter“, „Befehl an Zephyr“ und „Cephalus und Aurore“. Zum Autor des Gedichtes „Die Haselsträuche“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 100 Gedichte vor.

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