Die Gruppe von Rainer Maria Rilke
Paris
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Als pflückte einer rasch zu einem Strauß: |
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ordnet der Zufall hastig die Gesichter, |
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lockert sie auf und drückt sie wieder dichter, |
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ergreift zwei ferne, läßt ein nahes aus, |
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tauscht das mit dem, bläst irgendeines frisch, |
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wirft einen Hund, wie Kraut, aus dem Gemisch |
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und zieht, was niedrig schaut, wie durch verworrne |
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Stiele und Blätter, an dem Kopf nach vorne |
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und bindet es ganz klein am Rande ein; |
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und streckt sich wieder, ändert und verstellt |
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und hat nur eben Zeit, zum Augenschein |
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zurückzuspringen mitten auf die Matte, |
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auf der im nächsten Augenblick der glatte |
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Gewichteschwinger seine Schwere schwellt. |
Details zum Gedicht „Die Gruppe“
Rainer Maria Rilke
4
14
97
1918
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Gruppe“ wurde von Rainer Maria Rilke geschrieben, der von 1875 bis 1926 lebte. Es lässt sich zeitlich in die Zeit von Rilkes Schaffen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einordnen.
Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es sich um eine Beschreibung oder Beobachtung handelt. Es scheint, als ob das lyrische Ich eine Gruppe von Menschen beobachtet und ihre Anordnung und Veränderung kommentiert.
Der Inhalt des Gedichts besagt, dass es so aussieht, als ob jemand schnell eine Gruppe von Menschen zu einem Strauß gepflückt hat. Der Zufall ordnet die Gesichter hastig an und lockert sie dann wieder auf. Manche Gesichter werden näher zusammengerückt, während andere entfernt werden. Es werden Gesichter ausgetauscht und ein Hund wird in die Gruppe geworfen. Der Kopf wird durch das Durcheinander von Stielen und Blättern nach vorne gezogen. Schließlich bindet man das Ganze am Rand fest und ändert und versteckt es wieder. Aber das lyrische Ich hat nur wenig Zeit, es zu betrachten, bevor es sich wieder zurückziehen muss. In diesem Moment schwillt der Gewichteschwinger, vermutlich eine Art Pendel oder ein bewegliches Element, auf der Matte an und lässt seine Schwere spürbar werden.
Die Form des Gedichts besteht aus vier Strophen mit unterschiedlicher Anzahl von Versen. Die erste Strophe hat vier Verse, die zweite und dritte Strophe haben jeweils drei Verse, und die vierte Strophe hat wiederum drei Verse. Die Sprache ist einfach und klar, ohne komplexe Metaphern oder Figuren. Es wird eine nüchterne Beobachtung des lyrischen Ichs gegeben, und die Worte werden verwendet, um die unterschiedlichen Aktionen innerhalb der Gruppe zu beschreiben.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Die Gruppe“ ist Rainer Maria Rilke. Im Jahr 1875 wurde Rilke in Prag geboren. Im Jahr 1918 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Rilke handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 97 Worte. Weitere Werke des Dichters Rainer Maria Rilke sind „Abend“, „Abend“ und „Abend“. Zum Autor des Gedichtes „Die Gruppe“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 338 Gedichte vor.
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