Die Gesellschaft von Christian Felix Weiße

Umringt von Scherz und Fröhlichkeiten
Versammelt uns die Freundschaft hier:
Entweicht ihr Klagen böser Zeiten
Dem Gott der Freuden feyern wir.
Auch Liebe, du, laß uns alleine:
Wir feyern jezt dem besten Weine.
 
Zwar deine Freuden sind auch süße,
Und durch sie wird kein Herz entehrt:
Denn junger Schönen sanfte Küße
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Sind unsrer besten Stunden werth:
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Doch iezt möchtst du Verächter finden,
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Und wir, wir fürchten uns der Sünden.
 
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Komm, holde Freyheit, laß dich nieder!
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Du bist die Freundinn von dem Wein:
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Ertönt ihr Chöre froher Lieder,
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Ihr muntern Scherze mischt euch ein!
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Hier trinkt, hier scherzt man fern vom Neide:
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Wo Bacchus wohnt, da wohnt die Freude.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Die Gesellschaft“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
18
Anzahl Wörter
108
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Gesellschaft“ stammt von Christian Felix Weiße, der am 28. Januar 1726 geboren wurde und am 16. Dezember 1804 verstarb. Das Gedicht lässt sich zeitlich in die Epoche der Aufklärung einordnen, die etwa im 18. Jahrhundert stattfand.

Beim ersten Lesen des Gedichts fällt auf, dass es eine fröhliche und gesellige Atmosphäre beschreibt, die von Freundschaft, Spaß und Freude geprägt ist. Es scheint, als würden die Menschen sich umgeben von Scherzen und Fröhlichkeit versammeln, um den guten Zeiten zu entkommen und den Gott der Freuden zu feiern.

Der Inhalt des Gedichts lässt sich in einfachen Worten so zusammenfassen: Das lyrische Ich ist Teil einer Gesellschaft, die sich aus Freundschaft und Spaß zusammensetzt. Sie feiern gemeinsam und genießen die süßen Freuden, wie die sanften Küsse junger Schönheiten. Dennoch spüren sie auch die Angst vor Verächtern und Sünden, was darauf hindeutet, dass sie sich den gesellschaftlichen Normen und Urteilen bewusst sind.

Die Form des Gedichts besteht aus drei Strophen mit jeweils sechs Versen, wobei die Strophen das Metrum mit Vierheber jambischer Trimeter befolgen. Die Sprache ist eher einfach und unkompliziert, was darauf hindeutet, dass das Gedicht für eine breitere Leserschaft gedacht ist. Es werden keine komplexen rhetorischen Figuren verwendet, sondern klare und direkte Sprache, um den Inhalt zu vermitteln.

Insgesamt lässt sich das Gedicht als eine Feier der Geselligkeit und Freundschaft interpretieren. Es beschreibt eine Welt, in der man sich von den Sorgen des Alltags abwendet und die Freuden des Lebens genießt. Gleichzeitig zeigt es aber auch die Besorgnis vor möglichen Verurteilungen und den Wunsch nach Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die Gesellschaft“ ist Christian Felix Weiße. Im Jahr 1726 wurde Weiße in Annaberg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1758 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Leipzig. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Aufklärung zuordnen. Weiße ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 108 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Felix Weiße sind „An einen Bach im Winter“, „Befehl an Zephyr“ und „Cephalus und Aurore“. Zum Autor des Gedichtes „Die Gesellschaft“ haben wir auf abi-pur.de weitere 100 Gedichte veröffentlicht.

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