Die Frage bleibt von Theodor Fontane

Halte Dich still, halte Dich stumm,
Nur nicht forschen, warum? warum?
 
Nur nicht bittre Fragen tauschen,
Antwort ist doch nur wie Meeresrauschen.
 
Wie’s Dich auch aufzuhorchen treibt,
Das Dunkel, das Räthsel, die Frage bleibt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Die Frage bleibt“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
35
Entstehungsjahr
1895
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Theodor Fontane, ein bedeutender deutscher Schriftsteller des Realismus, geboren 1819 und verstorben 1898. Mit dieser zeitlichen Einordnung wird das Gedicht somit in das 19. Jahrhundert eingeordnet.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch und mysteriös. Es geht um das Thema Fragen und das Nicht-Wissen. Ständig stellt das lyrische Ich Fragen, scheint jedoch keine befriedigenden Antworten zu erhalten oder vielleicht auch keine Antworten ertragen zu können.

Inhaltlich wird im Gedicht eine Aufforderung an das lyrische Ich gerichtet, still und stumm zu bleiben und nicht zu fragen, warum. Es wird gewarnt, keine bitteren Fragen zu stellen, da eine Antwort nur wie das Rauschen des Meeres ist. Trotz des Drangs zu fragen, bleibt das Dunkel, das Rätsel, die Frage bestehen. Es scheint, als wolle das lyrische Ich aufzeigen, dass unsere Suche nach Antworten oft ergebnislos bleibt und einige Rätsel ungelöst sind und bleiben.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils zwei Versen. Die kurzen, prägnanten Verse tragen zum allgemeinen Eindruck der Ratlosigkeit und des Ungewissen bei. Es werden viele rhetorische Fragen gestellt, die die Verzweiflung und das Unverständnis des lyrischen Ichs unterstreichen. Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkt, was den ernsten Ton und den tieferen Sinn des Gedichts hervorhebt.

Insgesamt kann man sagen, dass Fontanes Gedicht eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur und unserer endlosen Suche nach Antworten und Erklärungen zu sein scheint. Es weist darauf hin, dass einige Fragen im Leben unbeantwortet bleiben können, ein Gedanke, der sowohl trostlos als auch faszinierend ist.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Die Frage bleibt“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Fontane. Der Autor Theodor Fontane wurde 1819 in Neuruppin geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1895 entstanden. Erschienen ist der Text in Stuttgart und Berlin. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Realismus zuordnen. Der Schriftsteller Fontane ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 35 Worte. Der Dichter Theodor Fontane ist auch der Autor für Gedichte wie „An Emilie“, „An Lischen“ und „An Marie“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Frage bleibt“ weitere 214 Gedichte vor.

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