Die Birke von Wilhelm Busch
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Es wächst wohl auf der Heide |
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Und in des Waldes Raum |
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Ein Baum zu Nutz und Freude, |
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Genannt der Birkenbaum. |
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Die Schuh, daraus geschnitzet, |
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Sind freundlich von Gestalt. |
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Wohl dem, der sie besitzet, |
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Ihm wird der Fuß nicht kalt. |
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Es ist die weiße Rinde |
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Zu Tabaksdosen gut, |
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Als teures Angebinde |
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Für den, der schnupfen tut. |
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Man zapfet aus der Birke |
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Sehr angenehmen Wein, |
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Man reibt sich, daß es wirke, |
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Die Glatze damit ein. |
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Dem Birkenreiserbesen |
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Gebühret Preis und Ehr; |
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Das stärkste Kehrichtwesen, |
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Das treibt er vor sich her. |
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Von Birken eine Rute, |
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Gebraucht am rechten Ort, |
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Befördert oft das Gute |
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Mehr als das beste Wort. |
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Und kommt das Fest der Pfingsten, |
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Dann schmückt mir fein das Haus, |
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Ihr, meine liebsten Jüngsten, |
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Mit Birkenzweigen aus. |
Details zum Gedicht „Die Birke“
Wilhelm Busch
7
28
124
nach 1848
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Birke“ wurde von dem deutschen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch verfasst, der im 19. Jahrhundert lebte und arbeitete. Es handelt sich um ein humorvolles und zugängliches Gedicht, dessen erster Eindruck einfach, aber erhellend ist.
Das Gedicht geht auf die vielen Nutzungen und Vorteile des Birkenbaums ein. In den verschiedenen Strophen spricht das lyrische Ich über die verschiedenen Produkte, die aus dem Baum hergestellt werden können, von Schuhen und Tabaksdosen bis hin zu Wein und Besen. Zudem wird der Baum auch als Zuchtmittel (Rute) und als Schmuck für das Pfingstfest herangezogen. Das lyrische Ich möchte ganz einfach die Vielfalt und Nützlichkeit der Birke hervorheben und erweckt dabei einen humorvollen und verspielten Eindruck.
Formal besteht das Gedicht aus sieben vierzeiligen Strophen mit einem einfachen Reimschema (ABAB), was leicht verständlich und eingängig ist. Die Sprache ist direkt und unverblümt, gelegentlich mit einer humorvollen Note.
Insgesamt präsentiert „Die Birke“ von Wilhelm Busch eine humorvolle Würdigung der Nützlichkeit dieses Baumes in verschiedenen Bereichen des Lebens, von der Praktikabilität bis zur Freude. Der einfache Aufbau und die spielerische Art des Gedichts machen es zu einem leicht verständlichen und doch bedeutungsvollen Werk, das die Themen Wertschätzung der Natur und Nachhaltigkeit behandelt.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Die Birke“ ist Wilhelm Busch. Der Autor Wilhelm Busch wurde 1832 in Wiedensahl geboren. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Wiesbaden u. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 124 Wörter. Es baut sich aus 7 Strophen auf und besteht aus 28 Versen. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Abschied“, „Ach, ich fühl es! Keine Tugend“ und „Ach, wie geht’s dem Heilgen Vater“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Birke“ weitere 208 Gedichte vor.
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