Alchimist und Papst von Christian Friedrich Hebbel

Endlich hat er's entdeckt, das rings ersehnte Geheimniß,
Gold zu machen, dem Papst bringt er das krause Recept.
Doch der bedächtige Greis lös't lächelnd den Säckel vom Gürtel,
Leert ihn und reicht ihn und spricht: nimm dir denn, was dir noch fehlt!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Alchimist und Papst“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1813 - 1863
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Christian Friedrich Hebbel ist der Autor des Gedichts „Alchimist und Papst“. Hebbel war ein bedeutender deutscher Dramatiker und Lyriker des 19. Jahrhunderts, was eine zeitliche Einordnung in die Epoche des Realismus ermöglicht.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht wie eine kurze, klar erzählte Geschichte. Der Inhalt lässt sich auf einen einfache Art und Weise wiedergeben: Es handelt von einem Alchimisten, der ein Rezept gefunden hat, um Gold herzustellen. Er präsentiert dieses Rezept dem Papst. Statt jedoch von der Entdeckung begeistert zu sein, zeigt der Papst eine unaufgeregte Reaktion. Er gibt dem Alchimisten einen leeren Sack und sagt ihm, er solle nehmen, was ihm fehlt.

Hinter der einfache Erzählung verbirgt sich allerdings eine tiefgreifende Aussage des lyrischen Ichs. Die Botschaft des Gedichts könnte interpretiert werden als eine Kritik an der Materialität, die in unserer Welt oftmals eine zu bedeutende Rolle spielt. Indem der Papst dem Alchimisten einen leeren Sack gibt, suggeriert er, dass der wahre Wert in Dingen liegt, die nicht materiell sind. Es wird darauf hingewiesen, dass der Alchimist trotz seiner Fähigkeiten, Gold herzustellen, etwas Wichtiges fehlt, möglicherweise spirituelle Erfüllung oder wahre Weisheit.

hinsichtlich Form und Sprache des Gedichts, es handelt sich um eine einzige vierzeilige Strophe, die eine vollständige und zusammenhängende Geschichte erzählt. Die Sprache ist eher einfach und unverziert, was den Inhalt und die Aussage des Gedichts unterstreicht. Es nutzt eine direkte Erzählweise und verzichtet auf metaphorische Sprache. Die einfache Sprache und klare Erzählstruktur ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Interpretation des Inhalts. Jedoch gerät die tiefergehende Botschaft erst nach genauerem Nachdenken deutlich. Somit zeigt Hebbel einmal mehr seine erzählerische Fähigkeiten und sein Gespür für tiefgehende Themen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Alchimist und Papst“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Friedrich Hebbel. Geboren wurde Hebbel im Jahr 1813 in Wesselburen, Dithmarschen. Das Gedicht ist in der Zeit von 1829 bis 1863 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei Hebbel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 42 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Friedrich Hebbel sind „Sommerlied“, „Scham“ und „Der Blinde“. Zum Autor des Gedichtes „Alchimist und Papst“ haben wir auf abi-pur.de weitere 418 Gedichte veröffentlicht.

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