Ach weh, sie hat ihr Herz gewandt! von Luise Hensel

Ach weh, sie hat ihr Herz gewandt!
Ach weh! mein armes Herz.
Ade! ich such ein fernes Land,
Ein Grab für meinen Schmerz.
 
Ach Gott, wie hab ich sie geliebt,
Die jetzt so schwer mich kränkt,
Und hab' ihr, die den Tod mir gibt,
Mein Leben ganz geschenkt.
 
Dient' ich dir nicht drei Jahre schon?
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Ach schienst du mir nicht hold?
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Nun wird mir Hohn und Spott zum Lohn,
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O weh, ein schlimmer Sold.
 
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Nun hab ich mir vor Leid und Weh
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Die Augen blind geweint.
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Ade, du falsches Herz, ade!
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Ich hab es treu gemeint.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Ach weh, sie hat ihr Herz gewandt!“

Autor
Luise Hensel
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
96
Entstehungsjahr
1798 - 1876
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von der deutschen Dichterin Luise Hensel, geboren 1798 und gestorben 1876. Somit lässt es sich zeitlich der Epoche der Romantik zuordnen.

Auf den ersten Blick lässt das Gedicht einen tiefen Eindruck von Trauer und Verzweiflung erkennen. Das lyrische Ich scheint enttäuscht und kränkt von einer geliebten Person, die sein Herz gebrochen hat.

Inhaltich beschäftigt sich das Gedicht mit dem Schmerz und Leiden nach einer enttäuschenden Liebe. Der Sprecher wendet sich in seiner Trauer und Verzweiflung an Gott und beklagt sich über das betrügerische Verhalten der geliebten Person. Er gibt an, sein Herz und seine Liebe verschenkt zu haben, doch erhielt dafür nur Schmerz und Spott als Belohnung. Er fühlt sich schwer verletzt, betrogen und ausgenutzt. Jegliche Hoffnung scheint verloren und der Sprecher beschließt, sich von der geliebten Person loszusagen.

In Bezug auf die Form ist das Gedicht in vier Strophen mit jeweils vier Versen gegliedert. Es folgt kein konsequentes Reimschema. Häufig gebrauchte Mittel sind die Wiederholung von „Ach weh“ und „Ade“, um die Verzweiflung und den Abschiedsschmerz zu betonen. Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkt, was das Gedicht sehr verständlich und zugänglich macht. Die emotionalen Ausbrüche des lyrischen Ichs verdeutlichen die tiefen Gefühle des Schmerzes und der Verzweiflung, und der Leser kann den Schmerz des lyrischen Ichs spüren.

Insgesamt handelt es sich um ein sehr emotionales Gedicht, in dem die tiefe Trauer und Verzweiflung nach einer zerbrochenen Liebe dargestellt wird. Die starke emotionale Wirkung wird durch die einfache und direkte Sprache und die wiederholten emotionalen Ausbrüche des lyrischen Ichs erreicht.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Ach weh, sie hat ihr Herz gewandt!“ der Autorin Luise Hensel. Im Jahr 1798 wurde Hensel in Linum geboren. In der Zeit von 1814 bis 1876 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 96 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Luise Hensel ist auch die Autorin für das Gedicht „Nach Ihm nur einzig streben“, „Süßer Jesus, kehre wieder“ und „Soll mir Jesus liebevoll sich zeigen“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Ach weh, sie hat ihr Herz gewandt!“ weitere 255 Gedichte vor.

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