Der gute Bursche ist so weit von Robert Burns
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Wie kann ich froh und fröhlich sein, |
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Und sangbereit und tanzbereit? |
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Der gute Bursch’, den ich so lieb’, |
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Er ging ja fort und, ach, so weit |
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Der gute Bursch’, den ich so lieb’, |
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Er ging ja fort und, ach, so weit! – |
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’S ist nicht der frost’ge Winterwind, |
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’S ist nicht, daß Weg und Steg verschneit; |
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Die Thräne kommt mir nur in’s Aug’, |
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Denk’ ich an ihn, der, ach, so weit. |
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Die Thräne kommt mir nur in’s Aug', |
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Denk’ ich an ihn, der, ach, so weit. – |
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Der Vater wies mich aus dem Haus, |
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Die Freundin meinen Umgang scheu’t; |
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Doch Einen hab’ ich, der bleibt treu: |
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Der gute Bursch’, der, ach, so weit. |
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Doch Einen hab’ ich, der bleibt treu: |
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Der gute Bursch, der, ach, so weit. – |
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Er kaufte ein paar Handschuh’ mir |
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Und auch ein hübsches Sonntagskleid, |
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Ich will es tragen ihm zu lieb, |
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Des guten Burschen, der so weit, |
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Ich will es tragen, ihm zu lieb, |
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Des guten Burschen, der so weit. |
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Der kalte Winter wird vergeh’n, |
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Dann steht die Birk’ im grünen Kleid, |
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Dann kommt mein kleines Kind zur Welt, |
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Dann kommt er heim, der, ach, so weit; |
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Dann kommt mein kleines Kind zur Welt, |
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Dann kommt er heim, der, ach, so weit. – |
Details zum Gedicht „Der gute Bursche ist so weit“
Robert Burns
5
30
209
nach 1775
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Der gute Bursche ist so weit“ wurde von Robert Burns geschrieben, einem schottischen Dichter, der von 1759 bis 1796 lebte. Diese zeitliche Einordnung setzt das Gedicht in die Epoche der Aufklärung und des frühen Romantismus.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch und sehnsuchtsvoll. Die Wiederholung der Wendung „ach, so weit“ verstärkt diesen Eindruck einer tiefgreifenden Trennung und einer durchgehenden Sehnsucht des lyrischen Ichs.
In Bezug auf den Inhalt, beklagt das lyrische Ich die Trennung von einer geliebten Person, bezeichnet als „der gute Bursche“. Die Absenz dessen verhindert die Gemütlichkeit und die Freude des lyrischen Ichs. Außerdem wird in dem Gedicht angedeutet, dass das lyrische Ich schwanger ist und freudig erwartet, dass der „gute Bursche“ zur Geburt des Kindes zurückkehrt.
Ihre tiefe Zugehörigkeit und bindende Liebe insbesondere zu dieser Person betont die Sprecherin des Gedichts in Aussagen wie „Doch Einen hab' ich, der bleibt treu“. Der Bursche hat ihr Geschenke gemacht, und diese materiellen Zeichen seiner Zuneigung bewahrt sie trotz seiner Abwesenheit als symbolische Bindungselemente.
Die Form des Gedichts ist gekennzeichnet durch eine regelmäßige Strophen- und Versstruktur. Jede der fünf Strophen besteht aus sechs Versen. Das Gedicht ist in Reimversen verfasst und folgt einem festen Reim-Schema.
Hinsichtlich der Sprache weist das Gedicht eine einfache, verständliche Wortwahl auf. Die Sprache ist dabei oft bildhaft, emotional aufgeladen und von wiederholenden Strukturen geprägt. Diese Elemente der Sprache tragen zur melancholischen Grundstimmung des Gedichts bei und ermöglichen es dem Leser, mit den Gefühlen des lyrischen Ichs mitzufühlen.
Insgesamt spiegelt das Gedicht eine tiefgreifende Sehnsucht und emotional aufgeladene Verbundenheit wider, die durch die physische Trennung des lyrischen Ichs von seiner geliebten Person hervorgerufen wird. Es verdeutlicht die widersprüchlichen Gefühle von Hoffnung und Verlust, die mit einer solchen Abwesenheit einhergehen können.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Der gute Bursche ist so weit“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Robert Burns. Der Autor Robert Burns wurde 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1775 und 1796. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang oder Klassik zu. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 30 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 209 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Robert Burns sind „An die Waldlerche“, „An einen Kuß“ und „Betrog’ner Bursch“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der gute Bursche ist so weit“ weitere 101 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)
- An Herrn Cunningham
- An Mary im Himmel
- An die Waldlerche
- An einen Kuß
- Betrog’ner Bursch
- Beß und ihr Spinnrad
- Da liegt der Hund begraben
- Das Auge voll Thränen
- Das süße Liebchen
- Daß das Weib sich nicht beklage
Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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