Der geflügelte Amor von Christian Felix Weiße

Es wartet Amor hier auf dich,
Bezaubernde Climene!
Hier in den Büschen, wo ich mich
Nach deinen Küssen sehne:
Er nimmt oft deine Minen an,
Damit er sichrer siegen kann.
O! um geschwinder hier zu seyn,
Laß dir ietzt seine Flügel leihn!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der geflügelte Amor“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Christian Felix Weiße, ein deutscher Dichter und Schriftsteller, der vom 29. Januar 1726 bis 16. Dezember 1804 lebte. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der Aufklärung in Deutschland, womit das Gedicht zeitlich in das 18. Jahrhundert und die Epoche der Aufklärung einzuordnen ist.

Beim ersten Eindruck wirkt das Gedicht romantisch und ein wenig sehnsüchtig. Es scheint sich um eine Liebeserklärung zu handeln, die an die Person namens Climene gerichtet ist.

In dem Gedicht wartet das lyrische Ich, das möglicherweise Amor selbst sein könnte, auf eine Frau namens Climene. Es befindet sich in den Büschen und sehnt sich nach ihren Küssen. Amor nimmt oft die Minen 'i.e., die Ausdrücke, Gesten' von Climene an, um sicherer siegen zu können. Dabei scheint es sich um ein metaphorisches Duell oder Spiel zwischen dem lyrischen Ich und Climene zu handeln, bei dem das lyrische Ich um ihre Zuneigung wirbt. Am Ende des Gedichts bittet das lyrische Ich Climene, Amors Flügel zu leihen, um schnell zu ihm zu kommen.

In Bezug auf die Form des Gedichts besteht es aus acht Versen, die eine einzige Strophe bilden. Dies verleiht dem Gedicht eine knappe, konzentrierte Struktur und spiegelt möglicherweise die Dringlichkeit und Intensität der Gefühle des lyrischen Ichs wider.

Die Sprache des Gedichts ist anmutig und bildhaft, mit einer gewissen formellen Eleganz, die typisch für die Epoche der Aufklärung ist. Sie ist auch sehr sinnlich, mit dem Fokus auf sinnliche Wahrnehmungen wie das Sehnen nach Küssen und die Übernahme von Gesten. Diese Elemente tragen zur Romantik und der emotionalen Tiefe des Gedichts bei. Die Metapher des Flügelverleihs veranschaulicht das tiefe Verlangen des lyrischen Ichs nach Nähe und macht dieses Bedürfnis auf kreative Weise anschaulich.

Weitere Informationen

Christian Felix Weiße ist der Autor des Gedichtes „Der geflügelte Amor“. Weiße wurde im Jahr 1726 in Annaberg geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1758 entstanden. Erschienen ist der Text in Leipzig. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Aufklärung kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Der Schriftsteller Weiße ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 42 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Felix Weiße sind „An Amor“, „An den Amor“ und „An die Muse“. Zum Autor des Gedichtes „Der geflügelte Amor“ haben wir auf abi-pur.de weitere 100 Gedichte veröffentlicht.

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