Wie dir, so mir von Justinus Kerner

1	Wie Dir geschah, so solls auch mir geschehn,
2	nur wo Du hinkamst, will auch ich hingehn:
3	Ich will ins Licht nur, wirst im Licht Du sein,
4	bist Du in Nacht, so will ich in die Nacht,
5	bist Du in Pein, so will ich in die Pein.
6	Von Dir getrennt hab ich mich nie gedacht,
7	zu Dir, zu Dir will ich allein, allein!

Details zum Gedicht „Wie dir, so mir“

Gedicht-Analyse

Der Verfasser des Gedichts „Wie dir, so mir“ ist Justinus Kerner, ein deutscher Arzt und Lyriker der Romantik, der von 1786 bis 1862 lebte. Daher ist das Gedicht zeitlich der romantischen Epoche zuzuordnen.

Beim ersten Eindruck fällt eine große Zuneigung oder Liebe des lyrischen Ichs zu einer zweiten Person auf. Es ist auch eine starke emotionale Bindung und Hingabe zu erkennen.

Inhaltlich drückt das lyrische Ich seine bedingungslose Liebe und seine verbundene Treue gegenüber einer anderen Person aus. Es sagt implizit aus, dass es jede Situation mit dieser Person teilen möchte, unabhängig davon, ob diese positiv (Licht) oder negativ (Nacht, Pein) ist. Die letzte Zeile („zu Dir, zu Dir will ich allein, allein!“) drückt aus, dass das lyrische Ich die einzige Person, zu der es strebt und mit der es zusammen sein will, die Person ist, zu der die Aussagen gemacht werden.

Die Form des Gedichts ist siebenzeilig und recht einfach gehalten. Es gibt keinen Reim oder ein offensichtliches Metrum, was auf eine freie Form des lyrischen Ausdrucks hinweist. Die Sprache des Gedichts ist direkt und klar, es gibt wenige metaphorische Wendungen. Es werden jedoch Kontraste wie Licht und Nacht oder Freude und Pein genutzt, um die Tiefe der Gefühle auszudrücken. Die Wiederholung von „zu Dir“ sowie „allein, allein“ in der letzten Zeile unterstreicht die starke Sehnsucht und das Begehren des lyrischen Ichs.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Wie dir, so mir“ ein intensives Liebesgedicht ist, in dem das lyrische Ich seine unzertrennliche Bindung und bedingungslose Hingabe zu einer anderen Person zum Ausdruck bringt. Es ist ein starkes Bekenntnis zur Liebe und Treue, unabhängig von den Umständen.

Weitere Informationen

Justinus Kerner ist der Autor des Gedichtes „Wie dir, so mir“. Geboren wurde Kerner im Jahr 1786 in Ludwigsburg. Im Zeitraum zwischen 1802 und 1862 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 62 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 7 Versen. Justinus Kerner ist auch der Autor für Gedichte wie „Abschied“, „Das treue Roß“ und „Stille Tränen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Wie dir, so mir“ weitere 20 Gedichte vor.

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