Aus den Himmelsaugen droben von Heinrich Heine

Aus den Himmelsaugen droben
fallen zitternd goldne Funken
durch die Nacht, und meine Seele
dehnt sich liebeweit und weiter.
 
O ihr Himmelsaugen droben
weint euch aus in meine Seele,
daß von lichten Sternentränen
überfließet meine Seele.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Aus den Himmelsaugen droben“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1797 - 1856
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Aus den Himmelsaugen droben“ ist von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Heine lebte von 1797 bis 1856, somit lässt sich das Gedicht zeitlich in die Epoche der Spätromantik einordnen.

Auf den ersten Eindruck strahlt das Gedicht eine Art der Sehnsucht und der Innigkeit aus, umhüllt von einer Atmosphäre der Nacht und der Sterne. Es scheint auf einen Bezug zwischen dem lyrischen Ich und dem Kosmos hinzudeuten, was eine Verbindung zur Romantik darstellt, eine Epoche die oft geprägt ist von der Betonung des Gefühls und der Naturverbundenheit.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich, wie goldene Funken, metaphorisch dargestellt als Tränen der „Himmelsaugen“, durch die Nacht fallen und in seine Seele gelangen. Die „Himmelsaugen“ könnten die Sterne repräsentieren und die „goldenen Funken“, die auf die Erde fallen, könnten metaphorisch für das göttliche Licht stehen, das die menschliche Seele bereichert und erweitert. Durch diese Tränen wird die Seele des lyrischen Ichs mit Licht und Liebe gefüllt, sie dehnt sich „liebeweit und weiter“ und wird schließlich „überfließen“.

Die Form des Gedichts ist relativ einfach, da es aus zwei Vierzeilern besteht. Es gibt kein festes Reimschema, was der emotionalen und spirituellen Freiheit, die das Gedicht vermittelt, entspricht.

Die Sprache des Gedichts ist geprägt von einfachen, aber starken metaphorischen Bildern. Die Wiederholung der Formulierung „Himmelsaugen droben“ und „meine Seele“ betont die Verbindung zwischen dem lyrischen Ich und der kosmischen Ebene. Mit Begriffen wie „zitternd“, „goldne Funken“, „lichten Sternentränen“ erzeugt Heine eine Atmosphäre der Mystik und der emotionalen Intensität. Die Verwendung des Wortes „liebeweit“ könnte darauf hinweisen, dass das lyrische Ich eine Erfahrung der Liebe oder der Erleuchtung durch diese himmlische Verbindung durchmacht.

Insgesamt kann man sagen, dass Heine in diesem Gedicht mit starken metaphorischen Bildern und emotionaler Sprache ein Gefühl der Verbindung zwischen Mensch und Kosmos ausdrückt.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Aus den Himmelsaugen droben“. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1813 und 1856. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 36 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Aus den Himmelsaugen droben“ weitere 535 Gedichte vor.

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