Der blüh’nde Frühling bringt uns Freude von Robert Burns
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Der blühn’de Frühling bringt uns Freude, |
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Der kalte Winter grämlich flieht; |
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Nun fließt so klar das Bächlein wieder, |
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Den Himmel lieblich Blau bezieht. |
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Frisch und erquickend ist der Morgen, |
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Der Abend färbt mit Gold den Quell; |
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Und es erfreu’n sich alle Wesen, |
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Und ich erfreu’ mich meiner Bell. |
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Dem Frühling folgt der sonn’ge Sommer, |
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Dann kommt der gelbe Herbst heran, |
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Dann folgt der trübe Winter wieder |
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Und dann der Frühling auf der Bahn. |
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Es geh’n die Zeiten, die Jahre gleiten, |
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Es geht und wechselt Alles schnell; |
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Doch immer bleibend, auf’s Neue treibend |
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Ist meine Lieb’ zu meiner Bell. |
Details zum Gedicht „Der blüh’nde Frühling bringt uns Freude“
Robert Burns
2
16
103
1791
Klassik
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht heißt „Der blüh’nde Frühling bringt uns Freude“ und stammt von dem schottischen Dichter Robert Burns, der im Zeitraum von 1759 bis 1796 lebte. Somit wäre es zeitlich der Epoche der Aufklärung zuzuordnen. Auf den ersten Blick vermittelt das Gedicht einen positiven Eindruck, es scheint Fröhlichkeit und Optimismus auszustrahlen.
Einfach ausgedrückt handelt das Gedicht von der Wertschätzung und der Freude über die Veränderung der Jahreszeiten. Das lyrische Ich beschreibt zunächst den Übergang vom Winter in den Frühling und die dadurch aufkommende Freude. Es macht die Wiederbelebung der Natur deutlich bemerkbar, durch das Fließen des Bächleins und den blauen Himmel. Diese Freude steigert sich beim Namen seiner Liebsten, 'Bell', hervorgerufen. Im zweiten Teil des Gedichtes wird der Zyklus der Jahreszeiten vollendet und die immerwährende Liebe zu 'Bell' bekräftigt.
Das Gedicht scheint die Vergänglichkeit zu thematisieren, aber gleichzeitig auch eine Konstante im Leben zu schätzen - die Liebe zur geliebten Person. Der Wechsel der Jahreszeiten ist unaufhaltsam, die Zeit vergeht, alles ändert sich, aber die Liebe zu Bell bleibt beständig. Dies legt nahe, dass das lyrische Ich die Schönheit und Flüchtigkeit des Lebens erkannt hat, sich aber auch seiner konstanten Liebe zu Bell bewusst ist.
Die Form des Gedichtes ist eher traditionell - es ist in zwei Strophen mit jeweils acht Versen unterteilt. Die Sprache ist schlicht und geradlinig, ganz ohne komplizierte Metaphern oder Allegorien. Die bildhafte Sprache, die zur Beschreibung der Veränderung der Jahreszeiten verwendet wird, ist eindrucksvoll und lässt den Leser die von den jeweiligen Jahreszeiten hervorgerufenen Gefühle nachvollziehen. So besteht zwischen dem natürlichen Zyklus der Natur und den intensiven Gefühlen des lyrischen Ichs eine starke parallele Verbindung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Der blüh’nde Frühling bringt uns Freude“ eine einfühlsame Reflexion über die Vergänglichkeit und gleichzeitig die Beständigkeit von Emotionen in unserem Leben ist. Es feiert die Schönheit der Natur und die Kraft der Liebe.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der blüh’nde Frühling bringt uns Freude“ des Autors Robert Burns. Der Autor Robert Burns wurde 1759 in Alloway (Ayrshire) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1791 zurück. In Berlin ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Klassik zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 103 Worte. Robert Burns ist auch der Autor für Gedichte wie „Da liegt der Hund begraben“, „Das Auge voll Thränen“ und „Das süße Liebchen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der blüh’nde Frühling bringt uns Freude“ weitere 101 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Robert Burns (Infos zum Autor)
- An Herrn Cunningham
- An Mary im Himmel
- An die Waldlerche
- An einen Kuß
- Betrog’ner Bursch
- Beß und ihr Spinnrad
- Da liegt der Hund begraben
- Das Auge voll Thränen
- Das süße Liebchen
- Daß das Weib sich nicht beklage
Zum Autor Robert Burns sind auf abi-pur.de 101 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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