Der alte Förster Püsterich von Wilhelm Busch
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Der alte Förster Püsterich |
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Der ging nach langer Pause |
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Mal wieder auf den Schnepfenstrich |
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Und brachte auch eine nach Hause. |
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Als er sie nun gebraten hätt, |
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Da tät ihn was verdreußen; |
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Das Tierlein roch wie sonst so nett, |
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Nur konnt er‘s nicht recht mehr beißen. |
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Ach ja! so seufzt er wehgemut |
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Und wischt sich ab die Träne, |
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Die Nase wär soweit noch gut, |
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Nur bloß, es fehlen die Zähne. |
Details zum Gedicht „Der alte Förster Püsterich“
Wilhelm Busch
3
12
70
1832 - 1908
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Der alte Förster Püsterich“ wurde von Wilhelm Busch, einem prominenten deutschen Dichter und Zeichner des 19. Jahrhunderts verfasst. Er lebte von 1832 bis 1908, und sein Werk spiegelt oft den Geist und die Stimmung seiner Zeit wider.
Auf den ersten Blick scheint das Gedicht eine heitere Erzählung zu sein, die eine humorvolle und leicht sarkastische Darstellung des alten Försters bietet. Doch bei näherer Betrachtung kann der Text als eine tiefergehende Reflexion über das Älterwerden und die Vergänglichkeit des Lebens gesehen werden.
Inhaltlich erzählt das Gedicht die Geschichte des alten Försters Püsterich, der nach langer Zeit wieder auf die Jagd geht und eine Schnepfe erlegt. Zuhause zubereitet, kann er sie aufgrund des Verlusts seiner Zähne jedoch nicht mehr kauen. Die Erkenntnis, dass er trotz seiner intakten Sinneswahrnehmungen und Fähigkeiten nicht mehr in der Lage ist, das Fleisch zu konsumieren, löst bei ihm Wehmut und Trauer aus.
Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen zu je vier Versen. Es folgt kein festes Reimschema, die klare Struktur und Einfachheit des Gedichts spiegeln jedoch möglicherweise das schlichte und geradlinige Leben des Försters wider.
In Bezug auf die Sprache bedient sich Busch einer klaren und verständlichen Diktion, die den Leser schnell in die Geschichte hineinzieht. Der Gebrauch von Alltagssprache und konkreten Beispielen trägt zur Lebendigkeit des Gedichts bei und ermöglicht eine einfache Identifikation mit dem Protagonisten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Wilhelm Busch in „Der alte Förster Püsterich“ auf eine humorvolle und zugleich melancholische Weise die Begrenztheit des menschlichen Lebens und die Schwierigkeiten des Alterns thematisiert. Dabei bedient er sich einer klaren, eingängigen Sprache und einer einfachen Struktur, die das Gedicht zugänglich und lesenswert machen.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der alte Förster Püsterich“ des Autors Wilhelm Busch. Im Jahr 1832 wurde Busch in Wiedensahl geboren. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Wiesbaden u. Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 70 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Wilhelm Busch sind „Als er noch krause Locken trug“, „Also hat es dir gefallen“ und „Auf Wiedersehn“. Zum Autor des Gedichtes „Der alte Förster Püsterich“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.
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